Wohin mit den ausgedienten Christbäumen?

8.1.2021, 09:00 Uhr
Wohin mit den ausgedienten Christbäumen?

© Foto: Jeanette Seitz

Einfach aus dem Fenster werfen, wie es manche Werbung suggeriert, sollte man seinen Christbaum freilich nicht. Stattdessen sind Wertstoffhof, Ofen oder Abholung die richtige Wahl bei der Entsorgung des Weihnachtsbaums, weiß Andrea Meier, die amtierende bayerische Christbaumkönigin. Doch gerade die Sammlungen von Vereinen und gemeinnützigen Organisationen würden in Zeiten von Corona jetzt häufig wegfallen.

Die einen beenden die Weihnachtszeit zu Heilige Drei Könige, andere lassen den Baum bis Mariä Lichtmess am 2. Februar stehen. "Gerade in diesem Jahr denke ich, dass die meisten den Baum ab dem 6. Januar abbauen, weil er bei vielen schon während der Adventszeit das Wohnzimmer geschmückt hat", sagt Meier, deren Eltern seit 20 Jahren eine Christbaumplantage besitzen.

Alle eint jedoch die Frage: Wohin mit dem vertrockneten Gewächs? Wer einen Ofen hat, könne den Stamm als Brennholz verwenden, sagt Meier.

Auch lasse sich ein Christbaum abgeschmückt ganz umweltfreundlich auf dem Wertstoffhof kostenfrei entsorgen. Dort werde er kompostiert und kehre in den natürlichen Kreislauf zurück.

Viele Abholaktionen abgesagt

Eine andere Möglichkeit sei es, örtliche Vereine oder Organisationen zu unterstützen. Hier werden die Bäume gegen eine kleine Spende abgeholt, zum Beispiel von Jugendgruppen von Feuerwehr, Kirchen oder Vereinen. Allerdings macht Corona den meisten Sammlern heuer einen Strich durch die Rechnung. Viele haben ihre Christbaumabolungsaktion abgesagt.

Andere haben sich Konzepte überlegt, mit denen die Aktion trotzdem stattfinden kann; der Fischereiverein Gremsdorf beispielsweise holt wieder die alten Christbäume im Gemeindegebiet ab, und zwar am Samstag, 9. Januar, ab 9 Uhr. Die Abholer sind in Gremsdorf, Buch, Krausenbechhofen und Poppenwind unterwegs.

Spende für Jugendarbeit

Wer den Service der Fischer in Anspruch nehmen möchte, sollte seinen Christbaum deutlich und für die Abholer gut sichtbar vor dem Grundstück an der Straße abstellen (wie auch in den vergangenen Jahren). Die Fischerjugend freut sich über eine kleine Spende – einfach in einem Tütchen an den Baum hängen. Dieses Geld kommt wie immer komplett der Jugendarbeit zugute, die Fischer sagen schon einmal herzlichen Dank dafür.

Natürlich sorgen auch manche Städte für die Entsorgung der Christbäume. In Herzogenaurach können diese noch heute und morgen an einen der zahlreichen Sammelplätze angeliefert und dort abgelegt werden. Die Christbäume dürfen nur an den markierten Stellen (meist mit Trassierband gekennzeichnete Flächen) abgelegt werden und nur noch am 8. und 9. Januar, damit ein reibungsloser Abtransport erfolgen kann.

An den Christbäumen darf keinerlei Schmuck und kein Lametta hängen. Es dürfen nur Christbäume abgelagert werden, Strauch- und Baumschnitt aus dem Garten, Rasenschnitt, Blätter sowie Abfall aller Art haben auf den Sammelplätzen nichts zu suchen.

Zum Wertstoffhof bringen

Die Stadt bedauert, dass die Freiwilligen Feuerwehren der Ortsteile Haundorf, Beutelsdorf, Welkenbach und Hammerbach sowie der Hammerbacher Sportverein in diesem Jahr coronabedingt den beliebten Christbaumsammeldienst nicht anbieten können, weist aber darauf hin, dass natürlich auch über den 9. Januar hinaus jederzeit die Möglichkeit besteht, den ausgedienten Christbaum kostenlos am Wertstoffhof Herzogenaurach abzugeben.

 

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