Pandemie

In manchen Kirchen in der Region gilt ab sofort "3G"

19.9.2021, 19:38 Uhr
In manchen Kirchen in der Region gilt ab sofort

© Andreas Kirchmayer

Doch auch „3G-Gottesdienste“ wird es künftig geben. Zu ihnen haben nur Geimpfte, Getestete oder Genesene Zutritt.Der Vorstand der evangelischen Kirchengemeinde in Lauf etwa hat entschieden, dass die regulären Gottesdienste in der Christuskirche, im Gemeindezentrum St. Jakob in Kotzenhof und in der Günthersbühler Kirche ab dem heutigen Sonntag nur mit entsprechenden Nachweisen besucht werden können. Wer keine Bestätigung über einen negativen Coronatest vorweisen kann, der darf allerdings auch vor Ort einen kostenlosen Selbsttest unter Aufsicht durchführen. Er muss sich dafür nur 20 Minuten vor Beginn melden.Regelung bietet VorteileAus Sicht der Kirchengemeinden bietet 3G Vorteile: Bei Gottesdiensten, die mit einer derartigen Zugangsbeschränkung gefeiert werden, entfallen sowohl die Abstandsregelung als auch die Obergrenze bei der Teilnehmerzahl.

„Das bietet sich also für kleinere Kirchen an“, sagt Stefan Alexander, der Leitende Pfarrer im katholischen Seelsorgebereich Pegnitztal.Doch einen Haken gibt es bei der 3G-Variante ebenfalls, und zwar die Pflicht zum Tragen einer medizinischen Maske „grundsätzlich und überall“, wie es der evangelische Pfarrer Jan-Peter Hanstein formuliert, also auch am Platz und beim Singen.Der Kirchenvorstand hat deshalb festgelegt, dass in der Johanniskirche und der Kunigundenkirche 3G nicht zur Anwendung kommt, zumindest bei „normalen Wochen- und Feiertagsgottesdiensten“. Hier gelten die schon bisher erprobten Besucherobergrenzen, ein Mindestabstand von eineinhalb Metern muss eingehalten werden. Dann darf am Platz auch die Maske fallen.

Bei „Festgottesdiensten mit höherer erwarteter Teilnehmerzahl“ soll aber auch in St. Johannis und St. Kunigund die 3G-Regel greifen, sie werden im Gottesdienstplan entsprechend gekennzeichnet.Ähnlich will es die katholische Kirche in Lauf halten: „Wir haben Ende September und Anfang Oktober zwei Gottesdienste mit Erstkommunion in St. Otto, hier gibt es Gästelisten und ich wende auch 3G an“, so Pfarrer Alexander. Bei der täglichen Messe möchte er diesen Weg aber vorerst nicht gehen. St. Otto sei groß genug, damit die Gläubigen ausreichend Abstand halten können. Rund 100 Personen finden darin aktuell Platz, „das reicht unter der Woche und auch an Sonntagen“.

Sind die Weihnachtsgottesdienste ein möglicher Anwendungsfall, kommt zum Krippenspiel nur, wer geimpft, getestet oder genesen ist? Darauf mag sich der Leitende Pfarrer heute noch nicht festlegen, "das ist noch so weit hin, wer weiß, was der Regierung bis dahin einfällt". Fest steht für ihn nur: "Wer mit 3G arbeitet, der muss es auch kontrollieren können."

Sein evangelischer Kollege formuliert es unter Berufung auf den Kirchenvorstand so: "Die Teilnehmer müssen die Nachweise auf Papier oder als App auf dem Smartphone auf Verlangen vorzeigen können."

Einchecken zum Gottesdienst

Eine vorherige Anmeldung zu den Gottesdiensten ist nicht erforderlich, vor Ort kann man in den evangelischen Kirchen in der Pegnitzstadt mit der Corona-Warn-App einchecken. Das erleichtert den Behörden die Nachverfolgung von Kontakten. Bei Gottesdiensten unter freiem Himmel besteht keine Maskenpflicht. Nur Abstand soll gehalten werden.

Verwandte Themen