Kaufhof am Aufseßplatz: Der Abriss hat endlich begonnen

10.11.2020, 17:42 Uhr
Ein großer Teil der einst archtektonisch bewunderten Fassade des ehemaligen "Schocken" ist bereits zurückgebaut.

© Stefan Hippel, NNZ Ein großer Teil der einst archtektonisch bewunderten Fassade des ehemaligen "Schocken" ist bereits zurückgebaut.

"Endlich", hört man Anwohner rund um den Aufseßplatz einhellig sagen. "Viele haben mit dem Schocken mitgefiebert und manche fast schon die Hoffnung aufgegeben, dass das Kaufhaus revitalisiert wird", weiß Ümit Sormaz, Vorsitzender des Bürgervereins Nürnberg Süd. "Umso größer ist nun die Freude, dass es endlich weitergeht und es diesmal nicht nur leere Worthülsen sind, sondern sichtbare Fakten."

Zu großen Teilen abgetragen

Die Brücke zwischen Parkhaus und Hauptgebäude ist inzwischen zurückgebaut, in beiden Wänden klafft ein großes Loch. Und die Fassade, die ihrer Zeit architektonisch bewundert wurde, ist schon zu großen Teilen abgetragen. "Eigentlich stimmt diese Erscheinung einen ein bisschen traurig, aber die langen Jahre des trostlosen Leerstandes haben jeden Südstädter tief bewegt", weiß Sormaz.


Abriss steht bevor: "Schocken" ist schon eingezäunt


Der aktuelle Anblick erfülle die Bewohner daher eher mit Hoffnung. "Aber gleichzeitig schwebt auch eine gewisse Besorgnis mit. Denn viele können sich noch nicht genau vorstellen, wie es aussehen wird, wenn der Neubau steht und ob das Herz unserer Südstadt wieder schlagen wird wie früher", glaubt Sormaz. "Aber die Hoffnung, dass es nur besser werden kann als es vor dem Abbruch war, lässt uns voller Mut in die Zukunft blicken."

Es kann nur besser werden

Bereits Ende 2023 soll man im neuen "Herz der Südstadt" einkaufen können. Der Eigentümer plant, dass Edeka als Vollsortimenter in das Gebäude zieht – unter Umständen soll daneben auch noch Platz für einen Discounter sein. In den Obergeschossen werden bis zu 130 neue Wohnungen entstehen. "Die Südstadt hat es mehr als verdient, endlich wieder eine Oase für Mensch und Gewerbe zu haben", findet Ümit Sormaz – und ist damit sicher nicht allein.

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