"Es fehlt einfach an Respekt"

"Kleine Paschas"? Fränkische Lehrerin erzählt, wie hart der Schulalltag wirklich ist

Tobi Lang

Redakteur

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29.1.2023, 05:55 Uhr
Auch in Franken werden Lehrkräfte immer wieder von Schülern beleidigt oder bedrängt.

© Marijan Murat/dpa/Symbolbild Auch in Franken werden Lehrkräfte immer wieder von Schülern beleidigt oder bedrängt.

War es ein Tabubruch, Polemik oder der notwendige Finger in der Wunde? Seit Wochen diskutiert Deutschland über Friedrich Merz, der einen Teil der Schüler mit Migrationshintergrund und deren Eltern scharf kritisierte. Der CDU-Chef sprach von einer Kultur der Ignoranz an manchen Schulen - und sagte in der ZDF-Sendung "Markus Lanz": "Und dann wollen sie diese Kinder zur Ordnung rufen und die Folge ist, dass die Väter in den Schulen erscheinen und sich das verbitten. Insbesondere, wenn es sich um Lehrerinnen handelt, dass sie ihre Söhne, die kleinen Paschas, da mal etwas zurechtweisen.“

Es dauert nicht lange, bis Angelika Schröder zum Punkt kommt. Die fränkische Lehrerin, die eigentlich anders heißt und anonym bleiben möchte, teilt Merz' Auffassung, zumindest zum Teil. Von Pauschalurteilen hält Schröder zwar wenig. "Aber das Verhalten mancher Schüler mit Migrationshintergrund ist fürchterlich. Es fehlt einfach an Respekt", sagt Schröder. "Das beginnt damit, dass sich Kinder abwenden, wenn der Lehrer etwas erklärt. Und endet damit, dass Schüler einem die Klassenzimmertür versperren, manche beengen einen, setzen sich neben dich oder sogar auf deinen Schoß. So wollen sie uns unter Druck setzen."

Warum Beleidigungen zum Alltag gehören, es manchmal sogar zu Gewalt kommt und was andere Verantwortliche aus dem Bildungssektor sagen, lesen Sie im Hintegrundartikel auf NN.de.