Kripo ermittelt wegen Tötungsdelikt

Messerattacke nach Ice-Tigers-Spiel: Fan notoperiert - Nürnberger Bus gestoppt

Tobi Lang

Redakteur

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11.12.2022, 10:21 Uhr
Bei einer Messerattacke am Freitag wurde ein Ingolstädter Fan schwer verletzt. 

© IMAGO/BEAUTIFUL SPORTS/Goldberg Bei einer Messerattacke am Freitag wurde ein Ingolstädter Fan schwer verletzt. 

Es war ein friedliches Spiel, so erzählen es Fans und Beteiligte, die dabei waren. Die Partie zwischen den Ice Tigers und dem ERC Ingolstadt verlief größtenteils ohne Zwischenfälle. Ein Angriff am Freitagabend auf dem Parkplatz der Saturn-Arena aber beschäftigt nun die Polizei. Es geht um ein versuchtes Tötungsdelikt.

Gegen 22 Uhr geriet ein Ingolstädter Fan südlich des Stadions mit einem Unbekannten in Streit. Aus der verbalen Fehde habe sich eine "körperliche Auseinandersetzung" entwickelt, teilt die Polizei mit. Der Täter griff den 27-Jährigen mit einer Stichwaffe an und verletzt ihn schwer.

Der ERC-Fan musste von einem Notarzt versorgt und in ein Krankenhaus gebracht werden. Dort wurde der 27-Jährige noch in der Nacht notoperiert. "Derzeit befindet er sich in stabilem Zustand in intensivmedizinischer Behandlung", heißt es in einer Pressemitteilung der Polizei.

Verein verurteilt Attacke: "Lehnen Gewalt ganz klar ab"

Indizien, die auf den Täter schließen lassen, gibt es nicht. Noch tappt die Polizei in Dunkeln. "Im Rahmen der unmittelbar eingeleiteten Fahndung wurde auch ein auf der Heimreise befindlicher Bus mit Anhängern der Gastmannschaft aus Nürnberg kontrolliert und die Personalien der Insassen erhoben", teilt die Polizei mit. Ob die Täter aber tatsächlich aus dem Dunstkreis der Ice-Tigers-Fanszene stammen, bleibt unklar.

Der ERC Ingolstadt verurteilt die Attacke auf das Schärfste. "Wir möchten betonen, dass wir Gewalt in jeglicher Form ganz klar ablehnen. Daher werden wir alles tun, um die Polizei bestmöglich bei den Ermittlungen zu unterstützen", teilt der Verein in einem Statement mit. "Der gesamte ERC Ingolstadt wünscht dem Panther-Fan von Herzen alles Gute sowie eine schnelle Genesung."

Die Kriminalpolizei Ingolstadt hat noch in der Nacht die Ermittlungen übernommen und bittet etwaige Zeugen des Vorfalls, sich mit den Beamten unter der Telefonnummer 0841-93430 in Verbindung zu setzen.