Spektakel am Nachthimmel

Meteorit, Meteoroid oder Meteor - Wie gefährlich sind sie?

Saskia Muhs

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27.6.2023, 09:51 Uhr
Das astronomische Ereignis versetzte Tausende Menschen ins Staunen. 

© NEWS5 / DESK, NEWS5 Das astronomische Ereignis versetzte Tausende Menschen ins Staunen. 

Völlig unverhofft und gerade mal wenige Sekunden lang war das Phänomen am Nachthimmel zu beobachten, dennoch waren auch in Franken dutzende Menschen offenbar zur richtigen Zeit am richtigen Ort: "Spektakulär", "Als wenn ein Sprengsatz am Himmel explodiert wäre" oder "absolut surreal" - das sind nur einige der Kommentare, zum vermeintlichen Meteoriten am Montagabend, die man in diversen sozialen Netzwerken lesen kann.

Doch wieso "vermeintlicher Meteorit"? So einfach ist das ganze laut Dr. Frank Fleischmann, dem Vorsitzenden der Sternwarte Feuerstein in Ebermannstadt nicht. Er erklärte unserer Redakteurin am Telefon, warum man momentan noch gar nicht sagen kann, ob es sich dabei wirklich um einen Meteoriten gehandelt hat oder um eine Meteoroiden. Auch wenn es an sich ein und der selbe Himmelskörper ist, gibt es jedoch begrifflich gesehen, deutliche Unterschiede.

Meteoroid, Meteorit oder Meteor?

Den Lichtschweif, den man am Himmel beobachten konnte, bezeichnet man als Meteor - umgangssprachlich auch Sternschnuppe genannt. Meteore entstehen durch die enorme Hitze (ab 700 Grad Celcius), die entsteht, wenn Meteoroiden die Erdatmosphäre durchbrechen. Sie sind völlig ungefährlich. Meteoroiden hingegen sind Gesteinsbrocken, die durchs Weltall fliegen. Sie entstehen meist durch Kollisionen von Asteroiden (so werden astronomische Kleinkörper bezeichnet, die größer als Meteoroiden, aber kleiner als Zwergplaneten), bei denen sie durch den Aufprall aus herausgeschlagen werden.

Auch, wenn er die Erdatmosphäre durchdringt, spricht man immer noch von einem Meteoroiden, sagt Fleischmann. Durch die Reibung mit der Luft erhitzen sich die Meteoriden stark und können dabei vollständig verdampfen - das tun sie aber nicht immer. Tun sie das nicht und erreichen Gesteinsbrocken die Erdoberfläche, dann werden sie als Meteoriten bezeichnet. Je nach Größe und Ort ihres Einschlags, können sie durchaus zur Gefahr werden.

Was da genau am fränkischen Himmel geschah, wie häufig Meteoriteneinschläge vorkommen und, ob man sie vorhersehen kann, lesen Sie in unserem exklusiven Hintergrundartikel auf NN.de.

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