"Es ist für alle schlimm"

Nach Hubschrauberabsturz: Trauer um die Opfer aus Mittelfranken

19.10.2021, 16:32 Uhr
Nach dem tödlichen Hubschrauberabsturz sind die Helfer noch immer dabei die Wrackteile im Wald zu bergen.

© Julian Buchner via www.imago-images.de, imago images/Einsatz-Report24 Nach dem tödlichen Hubschrauberabsturz sind die Helfer noch immer dabei die Wrackteile im Wald zu bergen.

Für die Mitglieder des Flugplatzes Herzogenaurach ist es nicht nur irgendeine Nachricht in den Medien. "Wir sind eine kleine Gemeinschaft, man kennt sich, ist befreundet. Natürlich ist es für alle schlimm, wenn dann einer davon aus dem Leben gerissen wird."

Von dem kleinen Landeplatz in Herzogenaurach startete am Sonntag der Hubschrauber, der nur kurze Zeit später im Norden Baden-Württembergs abstürzte. Drei Menschen starben bei dem Unglück. Nach Informationen der Pegnitz-Zeitung handelt es sich um einen 61-jährigen Geschäftsführer eines Laufer Unternehmens und seinen Sohn sowie einen weiteren Bekannten. Ihren Wohnort hatten die drei Männer, anders als im vorherigen Artikel berichtet, allerdings nicht in Lauf.

Wie es zu dem Unglück kommen konnte, ist indes noch nicht geklärt. "Natürlich zerbricht man sich darüber den Kopf", erzählt ein Mitglied des Flugplatz Herzogenaurachs. Jeder Pilot müsse vor dem Start mehrere Checklisten durchgehen, dabei seine Maschine von außen wie innen prüfen sowie die Technik durchgehen. "Dazu kommt, dass alle Maschinen regelmäßig gewartet werden." Eigentlich dürfe deswegen nichts passieren, so der Mann, der selbst Pilot ist, "aber ganz ausschließen kann man es eben nie, genauso wenig wie menschliches Versagen".

Hilfe für Opfer kam zu spät

Was am Ende zu dem Unglück geführt hat, dieser Frage gehen nun auch die Experten der Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung (BFU) und die Polizei nach, die bereits am Sonntag damit begonnen hatten, die Wrackteile, die meterweit in dem Gelände verstreut lagen, zu bergen. Wie ein Pressesprecher des Polizeipräsidiums Heilbronn unserer Redaktion zudem mitteilte, dauerten die Arbeiten in dem Wald auch am Dienstag noch an.

Laut einem Bericht der Rhein-Neckar-Zeitung waren die ersten Notrufe am Sonntag kurz vor 13 Uhr bei den Behörden eingegangen. Zeugen sagte zudem, der Hubschrauber habe nach dem Aufprall begonnen zu brennen. Die herbei geeilten Ersthelfer stießen direkt neben der Unglücksstelle auf ein Depot an Feuerlöschern, die ein Privatmann dort gelagert hatte. Obwohl die Helfer den Brand dadurch schnell löschen konnten, konnte den drei Opfern nicht mehr geholfen werden.