Neue Tafeln im Kalchreuther Kirschgarten

28.4.2010, 00:00 Uhr
Neue Tafeln im Kalchreuther Kirschgarten

© Sippel

Besonders süß und saftig soll die »Großrote« sein, eine hellrote Frühkirsche, die sich gut zum Schnapsbrennen eignet. »Schneiders Späte« dagegen oder die »Hedelfinger« sind große, feste Kirschen, die gut eingekocht werden können oder als leckeres Kirschenmännla schmecken. Was die alten Kirschsorten ausmacht, woher sie kommen, wie sie schmecken und für was sich ihre Früchte eignen, ist auf zehn neuen Infotafeln zu lesen, die die Kreisgruppe Erlangen des Bundes Naturschutz (BN) im Rahmen seines Kalchreuther Kirschenprojekts an den ehrwürdigen Bäumen angebracht hat. Die Info-Tafeln sollen die vielen Besucher, die der Kirschgarten auf der Kalchreuther Höhe ohnehin schon hat, zusätzlich für den Wert der alten Sorten sensibilisieren, sagt Projektleiterin Karin Klein-Schmidt. Denn im Gegensatz zur EU-Normkirsche, die mindestens 22 Milimeter Durchmesser haben muss, dürften viele der alten, kleineren Sorten nicht mehr als Tafelobst gekennzeichnet werden. Sie müssen mit ihrem Geschmack überzeugen, um weiterhin nachgefragt zu werden – was aber mühelos gelingt.

3200 Euro haben die Info-Tafeln gekostet. Doris Tropper, die Erlanger BN-Kreisvorsitzende, bedauert, dass der Bezirk Mittelfranken das Kirschgartenprojekt zuletzt 2009 gefördert habe. Seitdem gilt die Regel, dass Bezirk Naturschutzprojekte nur noch mit 25 Prozent fördert, wenn das die jeweilige Kommune auch macht, was bei BN-Projekten kaum gelinge. Tropper appellierte an Bezirkstagspräsident Richard Bartsch (CSU), diesen Beschluss rückgängig zu machen. Schließlich werde das Landschaftspflegeverband (LPV) auch weiter voll gefördert. Bartsch dagegen argumentierte, dass eine Förderung nun davon abhängt, ob die Verantwortlichen in der Kommune vor Ort ein Projekt für förderwürdig halten und nicht nur der Antragsteller. Außerdem sei der LPV eine Bezirkseinrichtung. So

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