Aus Neumarkter Real-Markt wird "Flaggschiff" von Edeka

NEUMARKT - Aus dem Neumarkter Real-Markt wird ein modernen Vollsortimenter unter der Flagge "E center". Das teilte der neue Eigentümer Edeka am Donnerstag auf Anfrage den Neumarkter Nachrichten mit. Und auch alle Real-Mitarbeiter sollen übernommen werden.

Wie berichtet, darf die Edeka-Unternehmensgruppe Nordbayern-Sachsen-Thüringen nach einer aktuellen Entscheidung des Bundeskartellamtes den Real-Markt in Neumarkt übernehmen. Die Geschäftsführung geht von einer Übernahme noch im Jahr 2021 aus. "Bis dahin werden dann auch weitere Details vorliegen und bekannt gegeben", heißt es in der Mitteilung.

Eines sei aber sicher: Edeka plant, die in die Jahre gekommene Immobilie komplett neu aufzustellen und als "E center" wiederzueröffnen. "Der Umfang der Baumaßnahmen sowie deren Zeitachse würden derzeit noch ermittelt", schreibt die Unternehmensgruppe.

"Die E center-Märkte sind die Flaggschiffe in der Edeka-Welt", so Sebastian Kohrmann, Vorstandssprecher der Edeka Nordbayern-Sachsen-Thüringen. "Sie kombinieren ein Lebensmittel-Vollsortiment von höchster Frische und Qualität mit einem umfangreichen Drogerie- und Non-Food-Bereich." Einkaufen im E center werde so "zum Erlebnis, bei dem für die Neumarkter Kunden keine Wünsche offen bleiben werden", verspricht Kohrmann.

Auch Betriebsratstruktur bleibt

Edeka wird das Haus nach interner Ausschreibung in die Hände eines selbstständigen Kaufmanns oder einer Kauffrau geben und "alle Mitarbeitende des Real-Marktes mit deren bestehenden tarifvertraglichen Ansprüchen übernehmen". Das gleiche gelte für die derzeit vorherrschenden kollektivrechtlichen Regelungen sowie die Betriebsratsstrukturen vor Ort.

Der Metro-Konzern hatte die 276 Real-Standorte an den Investor SCP verkauft, der von einem russischen Investmentunternehmen kontrolliert wird. SCP war die Filiale auf den Markt, bereits Ende 2020 sicherten Kaufland und Globus zahlreiche Real-Märkte; mindestens zehn werden hingegen geschlossen. Das Interesse von Edeka an 72 Standorten rief das Bundeskartellamt auf den Plan. Lediglich bei 45 Märkten gaben die Wettbewerbshüter grünes Licht für eine Übernahmen.