Bögl baut Versuchsstrecke in Sengenthal
19.07.2012, 10:00 Uhr
Nach Angaben von Firmensprecher Jürgen Kotzbauer handelt es sich dabei um einen Grundsatzbeschluss. Zu konkreten Planungen, den Dimensionen, dem Baubeginn und der voraussichtlichen Inbetriebnahme der Schienentrasse machte Kotzbauer auf Anfrage der Neumarkter Nachrichten keine Angaben.
Einer schriftlichen Stellungnahme zufolge verweist Bögl darauf, dass das Unternehmen seit über zehn Jahren verschiedene Fahrwegsysteme (z.B. Feste Fahrbahn Bögl, Light Rail Bögl, Maglev Guideway Bögl) für den Schienenverkehr entwickelt. „Auf unserem Firmengelände am Baggersee planen wir dafür derzeit den Bau einer Erprobungsstrecke zur Weiterentwicklung der Produkte“, so Jürgen Kotzbauer von Bögl.
Von jedem einsehbar
Gleichzeitig kündigte der Firmensprecher an, dass es zwar angesichts der laufenden „Produktentwicklung“ keine Detailinformationen zu dem Vorhaben geben werde. Aber das Gelände sei „von jedem Badegast“ einsehbar, so dass von „hochgeheimen Dingen“ ohnehin nicht die Rede sein könne. An den Bau einer Transrapid-Versuchsstrecke sei jedenfalls nicht gedacht. Kotzbauer: „Das Thema ist durch.“
Die Firmengruppe Max Bögl hat umfangreiche Erfahrungen mit dem Bau von festen Fahrbahnen für die ICE-Hochgeschwindigkeitstrassen und andere technisch anspruchsvolle Schienenstrecken. Schnellzüge fahren unter anderem in China auf Gleisanlagen, die in Sengenthal entwickelt und von Bögl gebaut worden sind.
Recht bedeckt hielt sich der Sengenthaler Bürgermeister Werner Brandenburger. Er bestätigte lediglich, dass der Gemeinderat angesichts des Bauantrages sein Einvernehmen erteilt habe (siehe Bericht Seite 9). Genehmigungsbehörde sei das Landratsamt Neumarkt. Nach seinen Informationen sei für das Vorhaben kein Raumordnungsverfahren notwendig.
Über die technischen Details der „temporären Erprobungsstrecke“ der Firma Bögl machte Brandenburger keine näheren Angaben. Er verwies auf „schutzwürdige Firmeninteressen“. Nur so viel war dem Gemeindeoberhaupt zu entlocken: Es handle sich um eine „neue Technologie“, von der beim Erprobungsbetrieb „keine Geräuschentwicklung“ ausgehe.
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