Boxer sind im Bezirk Mittelfranken gut aufgestellt

11.1.2018, 11:02 Uhr
Die Boxer wollen wieder mehr im medialen Rampenlicht stehen.

© Horst Linke Die Boxer wollen wieder mehr im medialen Rampenlicht stehen.

Bezirkssportwart und BABV-Landestrainer Alexander Angermann begrüßte im ASV-Sportzentrum neben den Vereinsvertretern aus Mittelfranken auch den Sportwart des BABV (Bayerischen Amateur-Box-Verbandes) Karl-Heinrich Pauckner sowie Kampfrichterobmann Gert-Ulrich Langer.

BABV-Präsident Heinz-Günter Deuster musste seine Teilnahme wegen einer Erkrankung absagen.

Spitzenposition in Deutschland

Bei ihren Tätigkeitsberichten waren sich Bezirkssportwart Alexander Angermann und Bezirksjugendwart Igor Krotter einig, dass im Bezirk Mittelfranken beachtliche sportliche Erfolge erzielt wurden und eine hervorragende Jugendarbeit geleistet wird.

Der Bezirk sei dabei einer der führenden Bezirke in Bayern. Selbst bei einem Vergleich mit allen Boxvereinen in der Bundesrepublik nehme er eine Spitzenposition ein.

Im Bezirk Mittelfranken sind jetzt 18 Boxvereine angemeldet, damit hat sich die Anzahl der Clubs weiter erhöht. Nach einem Rückblick auf die Veranstaltungen im Jahr 2017 und die sportlichen Erfolge der Aktiven bedankten sich die Verantwortlichen des Bezirks bei den ASV-Boxern für die Ausrichtung des Vorbereitungslehrgangs zur bayerischen Elite-Meisterschaften im ASV-Sportzentrum.

Eine Trainerlizenz für den Fachbereich Boxen besitzen zahlreiche Übungsleiter im Bezirk, die hier hervorragende Arbeit leisten. Der ASV Neumarkt stellt mit Eranos Özdemir, Frank Rauschning, Gerhart Bechtold und Markus Beer vier lizenzierte Übungsleiter. Mit Holger Scheidler steht zusätzlich noch ein weiterer Trainer für den Fitnessbereich und das Konditionstraining zur Verfügung.

Günther Filipowitz vom ASV Neumarkt ist als lizenzierter Kampfrichter im Bezirk tätig und bereits seit 1988 auch international im Einsatz.

Boxer sind im Bezirk Mittelfranken gut aufgestellt

© Foto: Hoffmann

BABV-Sportwart Karl-Heinrich Pauckner gab noch einen kurzen überregionalen Überblick über die sportlichen Aktivitäten des Jahres 2017 und auf die Höhepunkte von 2018. Aktuelle Themen waren die deutsche Meisterschaft und die Weltmeisterschaft in Hamburg. Der Box-Club Straubing wird auch 2018 wieder in der Bundesliga antreten, obwohl die finanziellen Rahmenbedingungen immer schwieriger werden. Bei den deutschen Meisterschaften 2018 in Mühlheim werden die Amateure und Profis gemeinsam in einer Veranstaltung ihre Titelträger ermitteln.

In der anschließenden Diskussion wurde die dürftige Werbung für die Weltmeisterschaft in Hamburg durch den DBV (Deutscher Box-Verband) kritisiert. Eine Weltmeisterschaft in einer olympischen Disziplin, die in Deutschland kaum einen Platz in den Medien findet, sei ein Armutszeugnis für die Bundesrepublik.

Wechsel ins Profilager

Ein weiterer Diskussionspunkt war die gemeinsame Meisterschaft der Amateure und Profis. Hier wird teilweise befürchtet, dass dadurch die Amateure noch schneller in Profilager abgeworben werden und die Boxvereine nur noch die ehrenamtliche Aufbauarbeit leisten dürfen.

Wegen der geringen Berücksichtigung in Presse und Fernsehen stellte Eranos Özdemir von der ASV-Boxabteilung einen Initiativantrag, dass der Box-Verband mit einer Unterschriftenaktion aktiv an die Medien herantritt, damit die Sportart "Boxen" dort wieder mehr Präsenz findet.

Mit dem Dank an die ehrenamtlichen Mitarbeiter für die hervorragende Arbeit und eine vertrauensvolle Zusammenarbeit beendete Bezirks-sportwart Alexander Angermann den Bezirkstag.

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