Benefizkonzert im Reitstadl

Lizzy Aumeier und Klin-Geschwister spielten für Schulprojekt im Kongo

11.10.2021, 15:29 Uhr
Konstantin und Kilian Klin im Brüder-Duett.

© Siegfried Mandel, NNZ Konstantin und Kilian Klin im Brüder-Duett.

Als Veranstalter zeichnete Franz Müller vom Kulturverein K3 verantwortlich, der mit seinem Team das organisatorische Management ehrenamtlich übernahm. Mit dem Konzert im Reitstadel wurde ein Projekt in der Grundschule im Stadtteil Mbinza in Kinshasa, der Hauptstadt der Demokratischen Republik Kongo, unterstützt.

Dr. Mandigo Ataholo, der Initiator der "Digitalen Brück", im Chat mit Lizzy Aumeier.

Dr. Mandigo Ataholo, der Initiator der "Digitalen Brück", im Chat mit Lizzy Aumeier. © Siegfried Mandel, NNZ

Der in Neumarkt wohnende Arzt Dr. Mandigo Ataholo fördert seit Jahren den Aufbau der Schule im zentralen Afrika, um den Kindern dort den Unterricht zu ermöglichen. Bis 2006 fand dieser für alle rund 90 Kinder in sechs Klassen noch in einer evangelischen Kirche statt, die Schüler saßen zum großen Teil auf dem Boden. Erst mit einer Partnerschaft mit der Knabenrealschule Neumarkt ab 2009 konnten Möbel, Bücher und Schreibmaterialien angeschafft und somit ein besseres Lernen ermöglicht werden.

Viktoria Klin begeisterte das Publikum im Reitsatdel.

Viktoria Klin begeisterte das Publikum im Reitsatdel. © Siegfried Mandel, NNZ

Als Ausdruck ihrer Dankbarkeit schrieben die Kinder im Laufe der Zeit Briefe nach Neumarkt. Dies wiederum war für Dr. Ataholo die zündende Idee, das Projekt „Digitale Brücke“ ins Leben zu rufen, um den jungen Kongolesen die Möglichkeit zu geben, im digitalen Zeitalter mit modernen Mitteln zu chatten, also online mit Schülern in Neumarkt zu kommunizieren. Der Gedanke „Kinder für Kinder“ war geboren, und mit den drei Geschwistern der Familie Klin wurde die Grundlage für ein Konzert geschaffen, mit dessen Spendenerlös das Vorhaben in Afrika in die Realität umgesetzt werden kann.

Lizzy Aumeier moderierte nicht nur durch den Abend, sondern spielte auch am Kontrabass, zusammen mit Violinistin Svetlana Klimova

Lizzy Aumeier moderierte nicht nur durch den Abend, sondern spielte auch am Kontrabass, zusammen mit Violinistin Svetlana Klimova © Siegfried Mandel, NNZ

Bei dem Benefizkonzert stellten die Stadt Neumarkt den Reitstadel und die Firma Lampenfieber das technische Knowhow kostenlos zur Verfügung. Die Lammsbrauerei und die Firmengruppe Bögl unterstützten das Konzert finanziell. Für Franz Müller war es dabei wichtig, nicht nur "Stars, sondern auch begabte junge Menschen auftreten zu lassen und ihnen eine Chance für ihre musikalische Entwicklung zu geben.

Grandios dargeboten

Mit dem Auftritt der Klin-Geschwister aus Sengenthal - Kilian (17), Konstantin (15) und Viktoria (13 Jahre) - gelang dies unbestritten. Grandios trugen die drei abwechselnd, begleitet von der Konzertpianistin Christine Lindermeier, Violinenstücke aus unterschiedlichsten Epochen vor. Seit ihrem dritten Lebensjahr spielen sie Geige. Zwischenzeitlich bekommen die musikalischen Rohdiamanten ihren Schliff von Jewgeni Kerschner an der Hochschule für Kirchenmusik in Regensburg.

Konzertpianistin Christine Lindermeier begleitet die Klin-Geschwister am Klavier.

Konzertpianistin Christine Lindermeier begleitet die Klin-Geschwister am Klavier. © Siegfried Mandel, NNZ

Die Instrumente, auf denen Kilian und Konstantin spielen, stammen aus dem Musikinstrumentenfonds der Deutschen Stiftung Musikleben Hamburg. „Dabei ist es wichtig, dass die drei Geschwister sich nicht nur dem permanenten Üben verschrieben haben, sondern auch ihre Kindheit ausleben durften“, erklärte Lizzy Aumeier, die als Moderatorin durch den Abend führte.

Die Kabarettistin und Kontrabassistin betonte, dass es immens wichtig sei, einem Kind schon in frühester Jugend das Erlernen eines Instruments zu ermöglichen. „So werden Spannungen abgebaut und Zusammenkünfte gefördert. Und wenn's im Wirtshaus ist“, fügte Aumeier auf ihre eigene Art an.

Bereits vom ersten Ton an spürten die Zuhörer eine Leichtigkeit der Musik, egal ob die Stücke von Pablo Sarasate, Aleksey Igudesman oder von Dick Kattenburg stammten. Den Abschluss gestalteten Lizzy Aumeier am Kontrabass und Svetlana Klimova, ehemalige Konzertmeisterin der Moskauer Symphoniker, an der Violine. Humorvoll arrangierte Filmmusikstücke und ein Medley bekannter Melodien rundeten den Abend ab.

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