Mehrheit für Umgehung um Seubersdorf

27.6.2020, 12:37 Uhr
Mehrheit für Umgehung um Seubersdorf

© Repro: Werner Sturm

Die in der Vergangenheit viel diskutierte Ortsumfahrung fand die Zustimmung von 17 der anwesenden 19 Stimmberechtigten. Lediglich die Gemeinderäte Alfred Geitner und Georg Götz (beide SPD) stimmten mit Nein.

Glaubt man den Ausführungen von Bürgermeister Eduard Meier (CSU) dann wird die neue Ortsumfahrung auch von einer großen Mehrheit der Bevölkerung befürwortet: "Viele Anrufe zeigen mir, dass heute noch mehr Bürger diese Umgehung befürworten, als es schon beim Bürgerentscheid im Jahr 2010 der Fall gewesen war."

Bauoberrat Bernhard Hoeppner vom Staatlichen Bauamt Regensburg hatte vor der Abstimmung die Planung zur Ortsumfahrung vorgestellt. Demnach laufe im Moment das Planfeststellungsverfahren. Die Ortsumgehung werde mit einer Baulänge von insgesamt 1,26 Kilometern geplant.

Die geplante Trasse verlaufe zwischen zwei neuen Kreisverkehren entlang des Waldgebietes Bockslohe, von der Staatsstraße 2251, die von Seubersdorf nach Velburg geht, bis hin zur Staatsstraße 2660 in Richtung Neumarkt.

396 Meter lange Lärmschutzwand

Jeweils bei den beiden Kreisverkehren sei die Anlage von Regenrückhaltebecken vorgesehen. Hoeppner betonte, dass entlang des Baugebietes, das neben der Teilstrecke der heutigen Staatsstraße 2251 liegt, die künftig Bestandteil der Staatsstraße 2660 sein soll, eine 396 Meter lange sowie 1,50 bis drei Meter hohe Lärmschutzwand geplant sei. "Mit der werden alle gesetzlich vorgegebenen Grenzwerte eingehalten", erklärte er.

Hoeppner räumte ein, dass mit dem Bau der Ortsumfahrung auch Eingriffe in die Natur verbunden wären, zum Beispiel durch die Rodung von Waldflächen. Daran gäbe es nichts zu rütteln. Die Umgehungsstraße würde zum Beispiel eine Flächen-Nettoneuversiegelung von rund 1,5 Hektar mit sich bringen. Dem gegenüber stünden laut Hoeppner aber ökologische Ausgleichsflächen von 3,63 Hektar zuzüglich ein Hektar Waldausgleich.

Angesprochen auf den Sinn und Zweck der Maßnahme sagte Hoeppner: "Wir erwarten uns eine deutliche Verringerung des Durchgangsverkehrs in Seubersdorf. Etwa 3000 Fahrzeuge täglich wollen wir auf die Umgehung bringen."

Die vorgestellten Fakten lösten eine ausführliche, aber sehr sachlich verlaufende Diskussion aus, die mit der eingangs genannten Zustimmung endete. Allerdings wünscht sich die Gemeinde eine rechtwinkelige Neugestaltung der Einmündung der Velburger Straße in die neue Staatsstraße 2660 sowie eine Prüfung der Neugestaltung der Kreuzung der Staatsstraße mit der Gemeindeverbindungsstraße nach Krappenhofen in unfallvermindernder Form, zum Beispiel durch einen weiteren Kreisverkehr. Außerdem wurde der Wunsch nach einer Druckknopfampel für Fußgänger in Daßwang geäußert.

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