Neumarkt: Spatenstich für Edeka in Thüringer Straße vollzogen

15.11.2019, 06:30 Uhr
Neumarkt: Spatenstich für Edeka in Thüringer Straße vollzogen

© Foto: Alexandra Haderlein

Der künftige Edeka-Leiter Wolfgang Hafner ergänzte: "Damit wird er etwa doppelt so groß wie der in der Nürnberger Straße." Auch diesen leitet Hafner. Es wird neben der Filiale Niedermeier in der Egerländer Straße die dritte in Neumarkt sein.

Geplant sind neben dem ebenerdigen Vollsortimentler 89 Parkplätze davor sowie 69 weitere in einer geräumigen, laut Architekt Alexander Robl "SUV-tauglichen", Tiefgarage darunter, mit Zufahrt über die Thüringer Straße. In den Supermarkt integriert wird zudem ein Café, betrieben von der Bäckerei Feihl. Junior- und Seniorchef waren ebenfalls zum Spatenstich gekommen.

Sie und der künftige Edeka-Leiter Wolfgang Hafner freuen sich auf die Eröffnung. Letzterer kündigte an: "Regionalität, Bio oder glutenfrei – bei uns soll jeder fündig werden."

Hohe Summe investiert

In das Projekt hat der Investor, die Firma R & K Projektbau aus Weiden, zu der Architekt Robl gehört, einen hohen einstelligen Millionenbetrag investiert.

Und schon davor floss einiges an Geld: Laut NN-Recherchen im Februar hat Edeka seit Jahren Interesse an dem insgesamt 9000 Quadratmeter großen Grundstück. Eine Änderung des Flächennutzungsplans zur Errichtung eines Supermarktes ließen die Pläne aber nicht zu.

Dennoch schlossen im Dezember 2011 Edeka und der damalige Grundstückseigentümer einen notariellen Vorvertrag für den Verkauf des Grundes – obwohl weiterhin offiziell keine Aussicht auf eine Baugenehmigung bestand.

Flächennutzungsplan abgeändert

Im Januar 2016 wurde aus dem Vorvertrag ein Kaufvertrag, doch immer noch ließ der Flächennutzungsplan keinen Supermarkt zu. Im November 2017 dann die Wende: Der Stadtrat änderte den besagten Plan mit 18:11 Stimmen. Edeka konnte beginnen, seinen Supermarkt an der Thüringer Straße zu planen.

Den Wandel erklärten den NN damals unabhängige Quellen aus Stadtrats- und Immobilienkreisen damit, dass die Verhinderung eines solchen Supermarktes der Versuch gewesen sei, der Firma Max Bögl und deren noch recht jungem Neuen Markt in der Anfangszeit Konkurrenz vom Hals zu halten.

Oberbürgermeister Thomas Thumann dementierte dies schon damals. Beim Spatenstich sagte er: "So lange ich OB bin, gab es immer wieder Termine mit Herrn Fröber und ich bin froh, dass unsere langjährigen Bemühungen nun hierin münden."

Bis Ende nächster Woche soll die Baumschule verschwunden sein und der Erstaushub vorgenommen werden: "Da der Grund nicht tragfähig ist, werden bis zu sechs Meter tief sogenannte Schotterstopfsäulen in den Boden eingebracht. Das soll noch im Dezember passieren", kündigte Investor Florian Hofmann an.

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