Umweltbericht 2022

Neumarkter Lammsbräu spart Energie und Papier, aber nicht bei den Bio-Höfen

Philip Hauck

Redakteur

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8.6.2023, 06:00 Uhr
Inhaber und Geschäftsführer Johannes Ehrnsperger.

© Kerstin Freiberger, NN Inhaber und Geschäftsführer Johannes Ehrnsperger.

"Der diesjährige Umweltbericht gibt insbesondere auch Auskunft über unser praktisches Engagement für eine gerechte Agrarwende und faire Liefernetzwerke", sagt Johannes Ehrnsperger, Inhaber und Geschäftsführer von Neumarkter Lammsbräu. Basis für eine erfolgreiche Agrarwende seien Anreize für die Landwirte, überhaupt auf ökologische Landwirtschaft umzustellen. Dazu gehört eine angemessene Bezahlung.

Rund 750 Euro erwirtschaftet ein Bio-Landwirt pro Hektar und Jahr. In Summe bedeute das bei einem durchschnittlichen Bio-Betrieb 53.200 Euro pro Jahr. "Ein Ergebnis, das wir bei der Bezahlung unserer Lammsbräu-Landwirte in Zukunft auch direkt berücksichtigen wollen. Das macht die Bio-Höfe zukunftsfähig."

Das 1,5-Grad-Ziel fest im Blick

Die hohen Standards im Umgang mit seinen Bio-Landwirten pflegt Lammsbräu dabei nicht nur in der Oberpfalz, sondern im gesamten Liefernetzwerk. 2022 wurden deshalb Sorten der beliebten now Bio-Limonaden als erste Limonaden überhaupt mit dem anspruchsvollen Lieferketten-Siegel "Naturland Fair" ausgezeichnet. Zudem verpflichtet sich Lammsbräu freiwillig zur Einhaltung des 1,5-Grad-Ziels. "Beispielsweise haben wir durch die Inbetriebnahme unserer modernisierten 100 Prozent Bio-Mälzerei zum einen zusätzliche Abnahmekapazitäten für die regionale Ökolandwirtschaft geschaffen und damit die Basis für rund 10.000 Hektar regionale Ökoflächen gelegt. Zum anderen haben wir damit im Vergleich zur alten Anlage bereits im ersten Jahr gleichzeitig rund 20 Prozent Wärmeenergie eingespart", so Johannes Ehrnsperger.

Ein weiteres Beispielprojekt, das seit Ende 2022 zur Minimierung des Fußabdrucks von Lammsbräu beiträgt, ist die Umstellung auf 100 Prozent Recycling-Etiketten aus deutschem Altpapier, die mit kurzen Transportwegen beschafft werden können. Damit kann Lammsbräu zukünftig rund 67 Tonnen Holz, rund 1.242.400 Liter Wasser, rund 294.900 kWh Energie und rund 13 Tonnen CO2 im Vergleich zur Verwendung von gängigen Etiketten einsparen.

Der Einsatz reicht bis ins Privatleben, was Lammsbräu mit dem Programm "LammsECO" belohnt. Die Mitarbeitenden können freiwillig daran teilnehmen und erhalten beispielsweise für die Bildung von Fahrgemeinschaften auf dem Weg zur Arbeit, die Unterstützung einer Solidarischen Landwirtschaft oder den Bezug von Ökostrom im Privathaushalt Punkte, die am Ende des Jahres in Euro umgewandelt werden und von Lammsbräu einer gemeinnützigen Organisation nach Wahl des jeweiligen Mitarbeitenden gespendet werden.

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