Weniger offene Stellen gemeldet
Nur leichte Herbst-Entspannung in Neumarkt: Arbeitslosenquote bei 2,4 Prozent
29.09.2023, 12:20 Uhr
Im September sind im Agenturbezirk Neumarkt 1879 Männer und Frauen arbeitslos. Das sind 147 Personen oder 7,3 Prozent weniger als im Vormonat, aber 239 Personen oder 14,6 Prozent mehr als vor einem Jahr. Die Quote liegt bei 2,4 Prozent, das sind 0,1 Prozent weniger als im August, aber 0,3 Punkte mehr als im September 2022.
Die Neumarkter Arbeitgeber haben im Berichtsmonat 127 Arbeitsstellen gemeldet. Das sind 148 Angebote oder 53,8 Prozent weniger als vor einem Jahr. Seit Jahresbeginn wurden 1556 Stellen gemeldet. Das sind 668 Ausschreibungen oder 30,0 Prozent weniger als im Vergleichszeitraum des letzten Jahres. Der Bestand umfasst aktuell 1146 offene Stellen. Das sind 310 Vakanzen oder 21,3 Prozent weniger als vor einem Jahr.
Erstmals oder erneut arbeitslos gemeldet haben sich 433 Menschen. Das sind 16 Zugänge oder 3,6 Prozent weniger als vor einem Jahr. Gleiches taten seit Jahresbeginn 4593 Männer und Frauen. Das sind 338 Meldungen oder 7,9 Prozent mehr als in den ersten neun Monaten letzten Jahres.
Dem gegenüber stehen 574 Personen, die im Berichtsmonat ihre Arbeitslosigkeit beendet haben. Das sind 64 Abgänge oder 12,5 Prozent mehr als im Vorjahresmonat. Seit Jahresbeginn haben sich 4315 Männer und Frauen abgemeldet. Das sind 316 Abgänge oder 7,9 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum.
Im Agenturbezirk Regensburg – Regensburg Stadt/Land, Kelheim und Neumarkt – sind im Berichtsmonat 10.638 Männer und Frauen arbeitslos gemeldet. Das sind 603 Personen oder 5,4 Prozent weniger als im Vormonat, jedoch 229 Personen oder 2,2 Prozent mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote beträgt aktuell 3,0 Prozent und liegt damit um 0,1 Prozent unter dem Wert des Vormonats, jedoch 0,1 über dem Prozentwert von September des letzten Jahres.
Dazu Fred Gaida, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Regensburg: „Mit der einsetzenden Herbstbelebung sind die Arbeitslosenzahlen nach der Ferienzeit erwartungsgemäß gesunken. Entscheidend dafür ist der Beginn des Ausbildungs- bzw. Schuljahres. Deshalb verzeichnen wir bei den jungen Menschen bis 25 Jahren den höchsten Abgang an Arbeitslosen."
Der Anstieg der Arbeitslosenzahlen im Vergleich zum Vorjahr sei, gemessen an der schwachen Konjunktur, moderat. Der Krieg in der Ukraine, Lieferengpässe, Preissteigerungen und die hohen Energiekosten belastete die wirtschaftliche Entwicklung. Die Erwartungen der Unternehmen hätten sich leicht eingetrübt. Daher bleibe die Entwicklung der nächsten Monate mit hohen Unsicherheiten verbunden, so Gaida weiter.
Gerade der stark vom Export abhängiger Agenturbezirk reagiere unmittelbar auf Veränderungen und Probleme auch außerhalb Deutschlands. Die konjunktursensiblen Bereiche wie Verkehr und Logistik, Baugewerbe, Handel und die exportorientierte Industrie hätten nach wie vor viele freie Stellen gemeldet und zeigten trotz aller Unsicherheiten einen deutlichen Fachkräfteengpass auf.
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