Ein Leuchtturmprojekt

Parsberg hat den bayernweit ersten WLAN-Hotspot in einer Straßenlaterne

23.12.2021, 12:25 Uhr

© Werner Sturm

Auf dem Gelände des Technologie Campus Parsberg-Lupburg hat Bayerns Finanz- und Heimatminister Albert Füracker (CSU) den Startschuss für ein bayernweit bisher einmaliges Projekt mit sozusagen besonderer Leuchtkraft gegeben. Vor zahlreichen Medienvertretern startete er mit einem symbolischen Knopfdruck den ersten BayernWLAN-Hotspot im Freistaat in einer Straßenlaterne nach erfolgreicher Pilotphase in den Regelbetrieb.

Beleuchtet und vernetzt: Am neuen Technologie Campus Parsberg-Lupburg können Studenten, das Hochschulpersonal, aber auch Passanten seit gestern offiziell mit Hilfe der nahegelegenen Straßenbeleuchtung im Internet surfen.

Auf Initiative des Freistaats wurde mit dem Bayernwerk, mit Vodafone und der Garderos GmbH ein Hardware-Set aus Router, Antenne und Batteriespeicher entwickelt, das am Kopf einer zentral stehenden Straßenleuchte der Bayernwerk Netz GmbH verbaut ist und den Zugang zum freien BayernWLAN ermöglicht. Zur Freischaltung des Hotspots waren neben dem Staatsminister Christian Buchberger von Vodafone Deutschland, Bayernwerk-Vorstand Dr. Egon Westphal, Landrat Willibald Gailler (CSU) sowie der Parsberger Bürgermeister Josef Bauer (CSU) und dessen Lupburger Amtskollege Manfred Hauser (CSU) gekommen.

Großes Potenzial für die Kommunen

Bauer stellte in seinen Begrüßungsworten fest, dass der WLAN-Hotspot in der Straßenlampe ein weiteres Beispiel dafür sei, dass sich der Campus immer mehr zu einem Hightech-Standort entwickle. Füracker freute sich: „Der Standort hier ist ein Leuchtturmprojekt im wahrsten Sinne des Wortes. Die Laterne liefert den Strom, dient zugleich als Antennenträger und das alles ganz ohne Erdarbeiten, da die Netzanbindung über Mobilfunk erfolgt. Diese neue Möglichkeit birgt großes Potenzial für unsere Kommunen. Mit dem neuen BayernWLAN in Straßenlaternen bringen wir noch mehr Dynamik in den Ausbau des bayerischen Erfolgsprojektes.“

Der zweite Pilotstandort in Kümmersbruck werde demnächst in den Regelbetrieb versetzt. Ab Anfang 2022 sei das BayernWLAN in Straßenlaternen für die Kommunen als Standardleistung über das BayernWLAN-Zentrum abrufbar. Der Finanzminister verwies darauf, dass der Freistaat die Kommunen bei der Errichtung von BayernWLAN für örtliche und regionale Projekte mit jeweils 10.000 Euro unterstützt.

Mehr als 30.000 Hotspots mit einfachem Internetzugang und ohne Datenbegrenzung seien aktuell bereits in Betrieb. Ein weiteres Unterstützungsprogramm gebe es für WLAN in Bussen des Öffentlichen Personennahverkehrs. Laut Landrat Gailler ist der Landkreis fortschrittlich unterwegs in Sachen WLAN „und Parsberg und Lupburg sind immer vorne mit dabei“.

Ideale Infrastruktur

„Die heutige Einweihung hat eine besondere Strahlkraft auf die intelligente Vernetzung in den Städten und Gemeinden Bayerns. Denn mit über 650.000 Straßenleuchten in unserem Netzgebiet können wir ihnen nun die ideale Infrastruktur für den schnellen Internetzugang vor Ort anbieten“, sagte Bayernwerk-Vorstand Westphal. „Dadurch bringt das Bayernwerk die Entwicklung der Smart City auch in der Kommune voran und setzt einen weiteren Baustein in der Energiezukunft Bayerns“, so der Vorstandsvorsitzende.

Ab Januar 2022 könnten sich interessierte Kommunen mit Fragen rund um das neue Angebot oder mit bereits konkreten Installationsanfragen an das Bayernwerk wenden. Durch die regional breit aufgestellte Flächenstruktur und die bereits bestehenden Straßenbeleuchtungsanlagen unterstütze das Bayernwerk dann effektiv bei der Standortauswahl, führe anschließend die technische Montage durch und werde auch im Falle einer Störung die Behebung übernehmen. Jedes WLAN-Kit bestehe dabei aus Router, Batteriespeicher und Antennen. Die Netzanbindung erfolge über LTE und ermögliche die drahtlose Internetverbindung in einem Radius von circa 50 Metern um die Brennstelle.

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