Postbauer-Heng: Stromtrasse bleibt Ärgernis

6.2.2020, 11:00 Uhr
In Buch, Ortsteil von Postbauer-Heng, regt sich starker Widerstand gegen den Stromtrassenverlauf.

© NN-Archiv In Buch, Ortsteil von Postbauer-Heng, regt sich starker Widerstand gegen den Stromtrassenverlauf.

Powerpoint-gestützt stellte Kratzer die aktuelle politische, gesellschaftliche und wirtschaftliche Situation der Gemeinde vor. Über alle Bereiche hinweg geht die Entwicklung laut Kratzer aufwärts – bei den Einwohnerzahlen, den Steuereinnahmen und den Investitionen.

Hauptthema des Abends war der bisher fehlende B-Plan für den Ortsteil Buch. Um diesbezüglich Rechts- und Planungssicherheit zu schaffen, wurde ein "B-Plan Ortsabrundung" initiiert und während vergangener Bürgerversammlungen vorgestellt und andiskutiert. Manfred Neidl vom gleichnamigen Ingenieurbüro stellte die Eckdaten vor.

In einem ersten Entwurf zeigte er dem Publikum einen Lageplan mit den möglichen Bauflächen. Der Bürger soll wissen, wo er im Ort oder an dessen Rändern bauen kann. In logischen geografischen Grenzen zeigte Neidl auf, welche Gebiete Bauland werden können, wo Landschaftsschutzgebiete oder Biotopflächen Grenzen setzen.

Mit Fotos aus einem Drohnenflug unterstrich Neidl anschaulich den Planungsansatz des Projektes und wies darauf hin, dass nicht alles sofort und gleichzeitig umgesetzt werden müsse, sondern dass es eine Planungsgrundlage für einen längeren Zeitraum sei, die es Schritt für Schritt zu entwickeln gelte.

Horst Kratzer stellte die verschiedenen Möglichkeiten der Erschließung und den weiteren Ablauf des Verfahrens vor.

Zur Eröffnung der Fragestunde kam kurz das Thema "Umsiedlung des Bio-Bauernhofes Holzammer von Buch nach Dillberg" auf. Neue Erkenntnisse dazu gab es freilich nicht.

"Kampf bis zum Letzten"

Volker Reimann kündigte an, gegen die Stromleitung P53 "bis zum Letzten" zu kämpfen und rief die Bucher ebenso dazu auf, sich gegen den Bau der teils 90 Meter hohen Masten zur Wehr zu setzen.

Horst Kratzer informierte darüber, dass Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger eine Prüfung der Notwendigkeit der P53 zugesagt habe, fügte aber gleichzeitig an, dass er keine all zu große Hoffnung habe.

Kritisiert wurde außerdem die Genehmigung von Bauanträgen zu der Strom-Leitung im Dorf und die aktuelle Forderung, dass die Leitung aus dem Dorf raus müsse.

Ein Bürger meinte, dass alles, was im Hauptort Postbauer-Heng uner-wünscht sei, nach Buch komme: Die Starkstromleitung P53, die Leitung aus dem Dorf und die Ortsumgehung der B 8. Auch das dritte Bahngleis kommt näher an Buch heran.

Weitere Fragen beschäftigten sich mit der Verfüllung der Sandgrube Adler, wie die Grundstücke für die P 53 von TenneT erworben werden (bis zur möglichen Enteignung) und mit möglichen Lärmschutzanlagen für die Bucher zur Bahn und zur geplanten B 8-Umgehung hin.

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