Raffball: Pfadfinder bolzen im Schlamm

25.9.2014, 10:25 Uhr
Raffball: Pfadfinder bolzen im Schlamm

© Fotos: Felix Fellner

Die einen sagen, Raffball sei vor Jahren von Pfadfindern aus Neumarkt erfunden worden. Andere Quellen wiederum sprechen davon, das Spiel wurde 1891 durch den Braunschweiger Konrad Koch entwickelt und gelte als Vorläufer des modernen Handballs.

Fest steht nur: Raffball ist eine Mischung aus Fußball, Rugby, Streetball und Handball. Das bedeutet, dass der Ball sowohl gefangen, geworfen, geschossen oder getragen werden darf. Obwohl das Tackling aus dem Rugby übernommen wurde, ist eine rohe oder gar gewalttätige Spielweise absolut verpönt. Der Schiedsrichter sorgt für die Einhaltung der Fairness.

Dieses Bild zeichnet sich auch auf dem Bolzplatz hinter dem Schlossgarten in Woffenbach, wo die bayerische Meisterschaft am Wochenende ausgetragen wurde.

Sechs Teams traten zum Turnier an, bei dem für die meisten der Spaß wichtiger war als der Erfolg. Vor allem jüngere und schwächere Spieler sollen durch diese Regeln geschützt werden.

Volleyball auf ein Tor

Ziel des Spiels ist es, einen Volleyball in ein Tor zu bewegen, das von einem neutralen Torhüter bewacht wird. Gespielt werden zweimal zwölf Minuten, jedes Team darf sechs Spieler auf das Feld schicken und beliebig oft wechseln.

An den bayrischen Meisterschaften, die seit 2001 jährlich ausgetragen werden, nahmen heuer sechs Amateurteams aus Neumarkt teil. Sie trafen sich ein ganzes Wochenende, um in Spielen „jeder gegen jeden“ einen Sieger zu ermitteln.

Am Samstag konnten sich die Teams also einen Überblick verschaffen über die Stärken und Schwächen der anderen Mannschaften

Raffball: Pfadfinder bolzen im Schlamm

Am Sonntag, in den letzten Spielen, wurde dann die endgültige Rangliste ermittelt. Vor allem der zweite Wettkampftag wurde zu einem schmutzigen Vergnügen: Der Regen weichte den erdigen Boden auf und verwandelte das Turnier in eine Schlammschlacht.

Doch die Mannschaften trotzten den schlechten Wetterbedingungen und spielten das Turnier zu Ende – Raffballer sind hart im Nehmen. Den „Bayrischen Weltpokal“ sicherten sich dann „Stefan und die Riesenglieder“, Platz zwei erreichten die „Grashalme“, den dritten Platz konnten sich „Gansl Roses“ sichern.

Verwandte Themen


Keine Kommentare