Unerträgliche Verhältnisse an der Staatsstraße in Berg

6.2.2021, 10:24 Uhr
Unerträgliche Verhältnisse an der Staatsstraße in Berg

© Helmut Fügl

Noch 2020 gab es im "alten" Gremium, aber auch bei Bürgern, Vorbehalte und Widerspruch gegen eine Verkehrsüberwachung in und um Berg. Damals beschloss der Rat mit einigen Gegenstimmen, dem "Zweckverband Kommunale Verkehrssicherheit Oberpfalz" beizutreten.

Diesem Zweckverband mit Sitz in Amberg sind schon vor längerem die Kommunen Neumarkt, Postbauer-Heng und fränkische Nachbargemeinden beigetreten. In Berg ging es um Geschwindigkeitsüberwachung und -messung in den Ortsbereichen durch "Blitzer". Dies war bis Dezember der Fall, dann erlosch die Vereinbarung.

Erst jetzt konnte wegen Verzögerungen durch die Corona-Pandemie das "Ja" zur weiteren Mitgliedschaft sowie weitere Zweckvereinbarungen beschlossen werden. Diesmal gab es weder Gegenstimmen noch Einwände: Ab jetzt werden im Bereich der Kommune Verkehrssünder ermittelt und Ordnungswidrigkeiten mit Bußgeldern geahndet.

Langsam unerträglich

Noch nicht gelöst sind die Probleme durch das hohe Verkehrsaufkommen auf der Staatsstraße 2240, vor allem durch Berg. Dieser Zustand nehme für unmittelbare Straßenanlieger langsam unerträgliche Verhältnisse an. Bürgermeister Peter Bergler sagte, es sei schon einiges erreicht worden, "zumindest der Schwerlastverkehr konnte auf die BAB A 3 ,verbannt‘ werden, auch wenn es immer wieder ,Ausreißer‘ gibt".

Die Gemeinde müsse noch mehr einfordern. "Wir werden uns nicht nur auf die in Aussicht stehende Berger Umgehungsstraße verlassen und die Dinge so wie jetzt stehen lassen". Denn wann diese einmal komme, sei unvorhersehbar. Bergler sagte, man müsse nach Verbesserungen suchen.

Plakataktion nicht genehmigt

Der erste Anlauf sei gescheitert, das schränke aber weitere Versuche nicht ein. Nicht nur durch wiederholte Kommunikation mit verantwortlichen Ämtern und Stellen, auch mit anderen Initiativen werde man sich um eine notwendige Verkehrsberuhigung und -verdünnung bemühen. "Wir versuchen alles was machbar ist", versprach er.

Beim ersten Mal wollte die Gemeinde zunächst direkt am Berliner Ring und vor der Anschlussstelle Oberölsbach Plakate anbringen. "Darüber haben wir vorab auch das Landratsamt, die Polizei und das Straßenbauamt informiert", so Bergler. Darauf könnte stehen: "Durchfahrt Berg vermeiden, Anschlussstellen Neumarkt (oder Oberölsbach) benutzen". Bergler: "Es gab Zu- und Absagen aus den Ämtern, oft auch privates Verständnis. Offiziell sei es aber wildes Plakatieren, daher nicht erlaubt". Bergler kündigte an, dennoch weiterzumachen.

An der "Hausheimer Brücke" am Ludwigskanal wird auf nördlicher Seite von der Fahrbahnbreite ein Meter abgezwackt. Bei dieser einen Furt wird es nicht bleiben, auch gegenüber ist ausreichend Platz für einen weiteren Fußgängerweg. Die Kosten dafür – so Bauamtschef Bernhard Birgmeier – werden runde 31 000 Euro betragen. "Für die Sicherheit der Fuß- und Spaziergänger sowie zur Verringerung der dort gefahrenen Geschwindigkeiten auf jeden Fall vertretbar", so die Ansicht der Gemeinderäte.

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