Jahrestag als Fairtrade-Stadt
Fairtrade-Fest in Neustadt/Aisch: Bürgermeister kündigt weitere Nachhaltigkeits-Projekte an
30.5.2023, 14:00 Uhr
Wurde dort dem viel zu schnellen Wegwerfen ein Denkzettel verpasst, sollte der zweite "regional, bio, faire ThemenMarkt" Impulse dafür geben, das Einkaufverhalten zu überdenken. Das müsse man immer wieder "in Sachen fairer Handel und Regionalität aufs Neue überprüfen", appellierte Bürgermeister Klaus Meier.
Schließlich könnten "wir alle als Verbraucher für die dringend notwendige Wende sorgen". Dass Neustadt fast auf den Tag genau vor einem Jahr als "Fairtrade-Stadt" ausgezeichnet worden war, verdanke man vielen Einzelhändlern, Gastronomen und Akteuren aus Vereinen und Zivilgesellschaft, die diese Kampagne unterstützten.
Rad-Touristen nutzen Fest für eine Pause
Wenn zum Auftakt ins lange Pfingstwochenende Kaiserwetter nach den Worten des Bürgermeisters das Glück des Tüchtigen sein sollte, so hatten diese "Tüchtigen" sowie alle, die den Themen-Markt gestalteten und zu einem attraktiven Anziehungspunkt – unter anderem auch für eine Pause vieler Radtouristen – machten, besonderen Anteil daran. Mit der Unterstützung der Kampagne setze man "ganz offiziell ein Zeichen für globales Handeln auf lokaler Ebene", führte Bürgermeister Meier aus.
Stellvertretende Landrätin Ruth Halbritter, die Uffenheim als Fairtrade-Stadt vertrat, stimmte zu. Schließlich beginne hier nachhaltiges Handeln und bewusstes Einkaufen, was zum Glück bei jedem Einzelnen und auch auf allen Ebenen immer mehr an Bedeutung gewinne.
Gerechte Preise und Menschenwürde
In Neustadt mache dies seit mehr als 20 Jahren der regionale und außerordentlich beliebte Bauernmarkt vor. Fairer Handel knüpfe hier an und solle zeigen, dass vor allem für Produkte, die nicht regional beschafft werden könnten, eine entsprechende Auszeichnung wichtig sei, sagte Meier.
"Denn sie steht für gerechte Preise und menschenwürdige Arbeitsbedingungen, partnerschaftliche und langfristige Beziehungen." Als besonders wichtig betonte Klaus Meier das Verbot ausbeuterische Kinderarbeit und die Stärkung der Rechte von Frauen.
Einladung zu Frühstücksbüfett
Als Herzstück des "Fairen Handelns" in Neustadt nannte er den seit über 30 Jahren bestehenden und bereits 2015 mit der Sozialmedaille der Stadt ausgezeichneten "Weltladen", der auch maßgeblich am Themen-Markt beteiligt war. Außerdem war dieser gemeinsam mit Mitgliedern der Steuerungsgruppe zur "Fairtade-Stadt" für die verschiedenen Frühstücksangebote verantwortlich, die – natürlich mit regionalen Erzeugnissen – sehr gut angenommen wurden.
Über viel Interesse konnte man sich auch an den Ständen des "Wichtellädchens" mit Kleidung und Accessoires, von "Neustadt isst Hüllenlos" mit einer leckeren Müslibar, der AWO mit fairem Kaffee zum Kuchen oder der Grundschule Neues Schloss mit verführerischem Naschwerk sowie des Regionalmanagements des Landkreises freuen, das über verschiedene Projekte und den "NEA-Taler" informierte.
Reparieren statt wegwerfen
Als "ganz vorbildlich im Sinne der Nachhaltigkeit" bezeichnete der Bürgermeister das "Repair-Café" unter dem Motto "reparieren statt wegwerfen", wovor wiederum Tüftler manch defektes Gerät bewahrten. Auf dem Weg von der Umwelt- nun auch zur "Fairtrade-Schule" werde die Stadt gerne die Grundschule Neues Schloss" unterstützen, beginne doch die Bildungsarbeit zum Fairen Handel bei den Kindern und Jugendlichen.
Der Chor der Grundschule begeisterte mit erheiternden Darbietungen und die Mittagsbetreuung der Arbeiterwohlfahrt sorgte für viel Freude der Kinder an einem Mitmachprogramm, das auch von Helferinnen des Weltladens angeboten wurde. Bürgermeister Klaus Meier zeigte sich nach dem Erfolg des zweiten "regional, bio, fairen Themen-Marktplatzes" überzeugt, "dass es zukünftig noch viele weitere nachhaltige Projekte in unserer Stadt geben wird".
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