Übersetzer und Hubschrauber im Einsatz
Mann findet am Wald Gitarre, Handy, Bibel und Tagebuch: Dann beginnt eine große Polizei-Suche
Einem Passanten war die ungewöhnliche Situation am Rande eines Waldgebietes südlich von Emskirchen gegen 9 Uhr am Mittwoch aufgefallen. Auf einer Bank lagen feinsäuberlich nebeneinander ein Rucksack, eine Gitarre, ein Mobiltelefon, eine Bibel und ein Tagebuch. Die alarmierte Polizei startete eine größere Suchaktion, ein Hubschrauber unterstützte diese aus der Luft.
"Die Auffindesituation der Gegenstände deutete auf einen möglicherweise geplanten Suizid hin", teilt die Polizei Neustadt/Aisch mit. Die Einträge in dem Tagebuch seien in einer osteuropäischen Sprache verfasst gewesen, weshalb erst ein Übersetzer zur Unterstützung hinzugezogen wurde.
Die Suche blieb ohne Erfolg
Warten wollte die Polizei aber nicht, die Neustädter Dienststelle wurde mit Unterstützungskräften aus Nürnberg verstärkt, das angrenzende Waldgebiet wurde durchsucht. Ein Hubschrauber wurde später hinzubeordert. Insgesamt dauerte die Suche laut Polizeiangaben mehrere Stunden, blieb aber erfolglos.
Inzwischen hatten Ermittler herausgefunden, dass die Gegenstände einem 20-jährigen Osteuropäer gehören, der in Emskirchen lebt. Nach Angaben der Polizei befinde sich der Mann "wegen psychischer Auffälligkeiten derzeit in ärztlicher Behandlung".
Mehr als zehn Stunden nach dem Fund von Handy, Gitarre, Bibel und Tagebuch erreichte die Polizei dann eine gute Nachricht: Der 20-Jährige kam gegen 19.30 Uhr wohlbehalten nach Hause zurück. Der Mann gab an, dass er mit einem Freund einen Ausflug nach Nürnberg unternommen habe. "Für die Kosten der Suchaktion muss er wohl nicht haften, da er diese nicht mutwillig ausgelöst hat", heißt es von der Polizei.
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