Was wusste die Nachbarschaft?
"Mörder": Mysteriöse Graffitis im Fall Alexandra R. werfen Fragen auf
Redakteur
Von der Leiche der mutmaßlich getöteten Alexandra R. fehlt über 300 Tage nach ihrem plötzlichen Verschwinden weiter jede Spur. Immerhin, und das lässt Angehörige der damals Hochschwangeren aufatmen: Mit Dejan B. und Ugur T. sind zwei Verdächtige inzwischen festgenommen. Die Staatsanwaltschaft wirft ihnen Mord und Geiselnahme vor, sie spricht von einer Vielzahl an Indizien, die den ehemaligen Partner von Alexandra R. und dessen Geschäftspartner schwer belasten. Welche Hinweise und Spuren das sind, bleibt allerdings unklar. Die Staatsanwaltschaft hüllt sich in Schweigen.
Ganz offensichtlich rumorte es aber schon Monate vor der Festnahme in der Nachbarschaft von Dejan B. und Ugur T., denn an mehreren Objekten, die mit dem Duo in Verbindung stehen, tauchten Graffitis mit einer klaren Botschaft auf. "Mörder" stand auf den Wänden, dazu die Namen der Verdächtigen. Mit Kalchreuth im Landkreis Erlangen-Höchstadt traf es das Wohnhaus von Ugur T., zudem wurde nach Informationen unserer Redaktion mindestens ein Transporter, der dem Geschäftskonstrukt der beiden zuzuordnen ist, beschmiert. Und dann ist da noch ein unscheinbarer Gebäudekomplex in Bad Windsheim, der langsam aber sicher verfällt. Auch dort tauchte ein solches Graffiti auf.
Die Immobilie, darauf deutet nach Informationen unserer Redaktion einiges hin, könnte im Fall Alexandra R. eine gewichtigere Rolle spielen. Sie zeugt von der engen geschäftlichen Verbindung des Opfers mit den beiden mutmaßlichen Tätern - und wirft jede Menge Fragen auf. Offenbar interessierte sich auch die Polizei für die mysteriöse Immobilie in der Windsheimer Brenckgasse. Was es mit dem Gebäude auf sich hat, lesen Sie im Hintergrundartikel auf NN.de.