So können Wanderwarte beim beliebten Steigerwald Panoramaweg mitwirken

SCHEINFELD - Fast 3000 Kilometer umfasst das Wanderwegnetz im Naturpark Steigerwald. Der vielfach prämierte Panoramaweg führt von Bad Windsheim bis Bamberg. Wandern, Handwerkern und dabei Geld verdienen ist im Job des Wanderwartes möglich. Das steckt dahinter.

Der Naturpark Steigerwald arbeitet an einem übergreifenden Konzept „Wanderregion Steigerwald“, bei dem das Wanderwegenetz überplant und eine einheitliche Beschilderungssystematik umgesetzt wird. Hierfür wurde ein Grundlagenkonzept erfasst.

Die Wanderwege werden durchgängig mit Knotenpunktwegweisern an allen Wegekreuzungen beschildert, Wanderinformationstafeln werden ersetzt beziehungsweise an weiteren erforderlichen Standorten ergänzt. Die Beschilderung und das Wegenetz werden durch das digitale System „Tourinfra“ verwaltet, das Tool kann von den Gemeinden künftig auch für die touristische Darstellung und Vermarktung der Wege auf touristischen Webseiten verwendet werden.

Im nächsten Schritt des Projekts werden Wegweiser, Markierungszeichen und Informationstafeln produziert und anschließend aufgestellt. Für die Maßnahme werden Fördermittel über die Landschaftspflege- und Naturparkrichtlinie (50 Prozent der Bruttokosten) beantragt. Personal- und allgemeine Planungskosten laufen über den Naturpark Steigerwald. Der Landkreis Neustadt/Aisch-Bad Windsheim übernimmt die Kofinanzierung für Material- und Arbeitskosten ihrer Gemeinden. Gemäß Kalkulation des Naturparks Steigerwald ergeben sich für das Stadtgebiet Neustadt/Aisch Arbeitskosten in Höhe von 6050 Euro, mit denen die Stadt im Jahr 2023 in Vorleistung geht, die dann im Jahr 2024 nach Abrechnung der Fördermittel vom Landkreis erstattet werden.

Die Wandersaison startet und auch dieses Jahr machen sich wieder die engagierten Wegewartinnen und Wegewarte des Steigerwalds auf, das Wanderwegenetz zu pflegen und instand zu halten. Für die Unterhaltung des Steigerwald-Panoramaweges sucht der Naturpark Steigerwald derzeit Unterstützung. Egal ob entlang sonniger Weinberge, durch urige Buchenwälder oder die vielen, geschichtsträchtigen Ortschaften – charakteristisch für den Steigerwald ist seine Vielfalt an Natur und Kultur. Auf fast 3000 Kilometern führt ein dichtes Netz an Wanderwegen den erkundungsfreudigen Wanderer in so gut wie alle Ecken des Steigerwalds.

Wege müssen instand gehalten werden

Damit Wanderwege attraktiv bleiben, müssen diese gepflegt und instandgehalten werden. Diese Aufgabe übernehmen Wegewarte, welche „ihre“ Wege sehr genau kennen, diese auf regelmäßigen Kontrollgängen ablaufen, dabei notwendige Arbeiten feststellen und auch ausführen. Hierzu gehören beispielsweise die Anbringung und Erneuerung von Markierungszeichen, die Kontrolle der Infrastruktur wie Geländer, Bänke und Infotafeln, oder auch die Zuarbeit zur Neuanlage beziehungsweise Umleitungen von Wanderwegen im Falle von Bauarbeiten oder nach Extremwetterereignissen.

Jedes Jahr im Frühjahr steht die erste Begehung an, um die Wanderwege für die bevorstehende Wandersaison wieder fit zu machen. „Die Betreuung eines Wanderweges ist eine verantwortungsvolle Aufgabe“, weiß Theresa Wagner, Projektmanagerin Wandern beim Verein Naturpark Steigerwald. „Allerdings bietet die Tätigkeit als Wegewartin oder Wegewart auch sehr viel Abwechslung und die Möglichkeit, draußen in der Natur zu arbeiten.“

„Zurzeit ist der Naturpark Steigerwald auf der Suche nach Wegewartinnen und Wegewarten für die Pflege einer Teilstrecke des Steigerwald-Panoramaweges“, teilt sie mit. Dieser wurde mehrmals als „Qualitätsweg Wanderbares Deutschland“ ausgezeichnet und führt auf einer Gesamtlänge von 161 Kilometern von Bad Windsheim bis nach Bamberg. Nähere Informationen finden Interessenten hier oder telefonisch unter 09161/921524.