25. Oktober 1969: „Herbertla“ singt, filmt und heiratet

25.10.2019, 07:30 Uhr
25. Oktober 1969: „Herbertla“ singt, filmt und heiratet

© NN

Humpelnd, aber strahlend präsentierte sich gestern Herbert Hisel als Star seines neuen Films „Liebe durch die Hintertür“ einem jubelnden Publikum im Atlantik-Palast. Zusammen mit seiner temperamentvollen Braut und dem Starlet Hansi Linder stellte er sich am Nachmittag am „Kaufhof“ und nach der letzten Vorstellung seiner treuen Anhängerschar. Und sie nahm ihm – nach einem teilnahmsvollen Blick auf den eingegipsten rechten Arm – auch nicht übel, daß er vorgedruckte Autogrammkarten verteilte.

Ein bißchen schlanker vielleicht, noch ein wenig verschwollen im Gesicht und Gips an Hand und Fuß – ansonsten ist Hisel wieder ganz der alte. Er kann sogar schon über seinen schweren Flugzeugabsturz lachen, wenn es auch nur zu einem Schmunzeln reicht. Sein malträtierter Kiefer macht nämlich solche Eskapaden noch nicht mit. Um so mehr freut er sich über Kleinigkeiten, über ein Radieschen zum Beispiel, das er frohlockend in die Runde hielt, bevor er hineinbiß.

Dennoch scheint „Herbertla“ verändert. Als er gestern von den beiden hübschen Damen flankiert im chicen Trachtenanzug mit roter Samtschleife zum Empfang der Ufa-Theaterbetriebe ins Grand-Hotel einzog, hatte er jedenfalls keinen neuen Witz auf Lager – und er sprach fast hochdeutsch. Vielleicht bemüht er sich seiner zukünftigen Frau wegen um eine deutliche Aussprache. „Manchmal müssen wir typische Wiener und fränkische Ausdrücke erst einmal übersetzen, damit wir uns verstehen.“ Das sind jedoch nur die niedrigsten Hürden. Sissy strahlt: „Wir wollen uns nie trennen. Wir behalten unsere beiden Wohnungen in Wien und München bei.“

Den gemeinsamen Start haben sie schon gemeistert. Auch Sissy spielt eine Rolle in der filmischen Sexkomödie mit dem beziehungsreichen Untertitel „Nacke-di, Nacke-du, Nacke-dei“. Bei der neuen Herbert-Hisel-Show – Premiere ist am nächsten Freitag in Wien – wird sie ebenfalls mit von der Partie sein. Und man glaubt dem quirligen blonden Geschöpf, daß es seinen Herbert im Auge behält. Es liegt aber nicht an ihr, sondern am umfangreichen Terminfahrplan, daß Hisel seinen Nürnberger Fans entgleitet. Er hat ja soviel vor: vom 6. bis 22. November geht er mit seinem Show-Ensemble auf Tournee, am 28. besingt er eine neue Schallplatte, für die ihm Rudi Büttner die „maßgeschneiderten“ Texte schrieb. Im Dezember fliegt er nach Amerika, um vier Fernsehfilme zu drehen und auch noch nebenbei zu heiraten. 

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