11. April 1971: Der Hafen Nürnberg wird mit Wasser gefüllt

11.4.2021, 07:00 Uhr
11. April 1971: Der Hafen Nürnberg wird mit Wasser gefüllt

© Contino

Seit am 15. Dezember die Pumpen abgestellt worden sind, steigt der um fast 30 Meter künstlich abgesenkte Grundwasserspiegel an. Wöchentlich klettert er jetzt um sieben Zentimeter an den bis zu 6,50 Meter hohen Kaimauern empor.

Programmgemäß wird bis zur Inbetriebnahme des Hafens (im Mai nächsten Jahres) die erforderliche Wassertiefe von über drei Metern in den Becken und eine Fahrtiefe von 4,25 Meter im Rhein-Main-Donau-Kanal erreicht sein. Wenn nicht die Verdunstung auf der großen Hafenfläche wäre, würden die Kai-Anlagen sogar eineinhalb Meter hoch vom Grundwasser überflutet, weil dieses Gebiet im Bereich eines Urstromtales liegt.

Während in den Hafenbecken und im zweieinhalb Kilometer langen Kanal-Teilstück das Wasser steigt, wird nordwestlich im Stadtgebiet noch fleißig am Kanalbett gearbeitet. Hier wird auch noch alles trocken sein, wenn im Hafen bereits die künftige Wassertiefe erreicht ist: ein Damm schließt den Kanal im Norden des Hafens ab. Ist das Bett der Schiffahrtsstraße fertiggestellt, wird er abgetragen.

Zuvor allerdings muß ein Durchstich erfolgen, weil sonst, würde man den Damm plötzlich einreißen, eine Flutwelle aus dem Hafen in das leere Kanalbett bis nach Erlangen hinunterschwappen würde.

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