11. Juni 1970: Traum vom Parkhaus

11.6.2020, 07:00 Uhr
11. Juni 1970: Traum vom Parkhaus

© Contino

Vom Gestrüpp überwuchertes Gelände, das von unbekümmerten Bürgern kurzerhand als Schuttabladeplatz mißbraucht wird, provisorische Gebäude vom Bombenkrieg gezeichnetes Gemäuer liegt dicht an der alten Stadtumwallung. 

Ein anderer Teil des Areals (im Hintergrund) dient zur Zeit als Parkplatz, auf dem in Reih und Glied Fahrzeuge der Nürnberger Polizeibeamten stehen. Trotz der Dringlichkeitsstufe I steht indes heute bereits fest, daß der traurige Zustand bis zum nächsten Jahr keinesfalls beseitigt werden kann. Zwar existieren nach wie vor die Pläne, aus städtebaulichen Gründen die vor 25 Jahren stehengebliebenen Bauten abzureißen und an dieser Stelle ein Parkhaus zu errichten. 

Aber die Verhandlungen über das Projekt konnten bisher nicht abgeschlossen werden. Denn auf Wunsch der Stadt sollte ein finanzkräftiger Interessent gleich die gesamte Fläche bebauen. Und der hat sich im Kreis der Bewerber noch immer nicht gefunden. Freilich: noch bliebe eine andere Lösung übrig. 

Die Stadt selbst tritt als Bauherr eines Parkhauses auf, ein Gedanke, der wegen des benachbarten Polizeipräsidiums und seines Parkplatzbedarfes nicht ohne weiteres von der Hand zu weisen ist. Doch selbst wenn sich Nürnberg noch heute dazu entschlösse, stünde ein Parkhaus morgen noch nicht.

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