15. Februar 1971: Fasching-Zwischenbilanz der Wirte ist durchwachsen

15.2.2021, 07:00 Uhr
15. Februar 1971: Fasching-Zwischenbilanz der Wirte ist durchwachsen

© Ranke

Hier ist eine Zwischenbilanz, die die „NN“ am Telefon einholte:

Heinz Rübsamen (Carlton-Hotel, Hotel Deutscher Hof, Meistersingerhalle): „Es läuft nicht schlecht, beileibe nicht. Aber ich habe nicht bemerkt, daß heuer mehr Gäste kamen. Ihre Zahl ist eher rückläufig. Der Fasching hat eben seine Wellen wie die Börse.“

Otto Heil (Humboldtsäle): „Die letzte Woche war am besten. Grundsätzlich: die Saison ist nicht schlecht, aber man merkt die Zurückhaltung, die die Gäste mit dem Geldbeutel üben. Der ‚kleine Mann‘ wartet ab. Er weiß nicht, wie die Zu-kunft aussieht. Denn die Politiker reden soviel ... „

Hans Sproßmann (Parkgaststätte Dutzendteich): „Bombig. Bis jetzt war alles ausverkauft und die nächsten Bälle sind es auch.“

Erich Wurm (Gesellschaftshaus Gartenstadt): „Der Schnitt vom vergangenen Jahr wird gehalten. Ich bin zufrieden. Wie es aussieht, zeigt ein Beispiel. Am Samstag improvisierte ich einen Hausball. Für mich war‘s ein Risiko. Aber der Saal war voll. Außerdem kann man die Nachfrage nach Karten als Maßstab nehmen. Sie ist sehr groß. Für die Faschingsveranstaltung am nächsten Samstag gibt es schon lange keine Karten mehr.“

Christine Ring (Reichelsdorfer Keller): „Wir freuen uns über den sehr guten Besuch. Von 20 bis zu 80 Jahren ist alles vertreten.“

Emil Kügler (Gaststätte Pfeifferbrünnlein): „Unsere Kappenabende waren sehr gut besucht, im wesentlichen von Stammgästen, die Plätze im voraus bestellten. Dorothea Hanf: (Gaststätte Tiroler Platz): „Wir haben erst zwei Veranstaltungen hinter uns. Es ging ganz gut.“

Seine Tollität Prinz Albert I.: „Das Prinzenpaar kommt weit herum. Wir haben dabei festgestellt, daß die Begeisterung zugenommen hat. Vor allem sieht man wesentlich mehr Masken als in den vergangenen Jahren. Das ist ein Zeichen dafür, daß die Leute wieder Fasching zu feiern verstehen.“

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