2. Juli 1970: Neu im Tiergarten: „Jalo“ und „Jeza“

2.7.2020, 07:00 Uhr
2. Juli 1970: Neu im Tiergarten: „Jalo“ und „Jeza“

© NN

Nur etwa 89 Tiere dieser Art werden gegenwärtig auf der ganzen Welt in Zoos gehalten. Bantengs (bos javanicus) sind in Hinterindien zu Hause. Ein Bulle wird bis zu eineinhalb Meter groß, ist dunkelbraun bis schwarzbraun gefärbt, Kühe und Jungtiere bleiben rotbraun. Alle Bantengs haben weiße Läufe und einen großen weißen Spiegel. Kühe erreichen in Größe und Hornlänge bei weitem nicht die Ausmaße der Bullen. 

Als ausgesprochene Laubfresser sind die Tiere in Indochina zum Aussterben verurteilt. Durch die Entlaubungsaktionen der Amerikaner im vietnamesischen Dschungel, von Abschuß und Wilderei durch Soldaten sind die Banteng-Herden in den letzten Jahren stark dezimiert worden. „Eine Aufgabe der Tiergärten muß es sein“, so forderte Dr. Manfred Kraus, „diese bedrohte Rasse wenigstens in der Gefangenschaft am Leben zu erhalten.“

Der Nürnberger Tiergarten jedenfalls hat mit den Bantengs noch einiges vor: Jalo und Jeza, die 6.000 Mark gekostet haben, sollen bald Gesellschaft aus anderen Tiergärten bekommen. Mit den Tieren soll einmal eine umfangreiche Zucht aufgebaut werden. Zoo-Chef Dr. Kraus: „Unser Bestand an Haustieren wird weitgehend abgebaut. An seine Stelle sollen seltene oder bedrohte Tiere aus allen Ländern der Welt treten.“ 

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