2. November 1970: Consumenta eröffnet mit viel Prominenz

2.11.2020, 07:04 Uhr
2. November 1970: Consumenta eröffnet mit viel Prominenz

© Contino

Die Kostproben, die an verschiedenen Ständen verteilt werden, wurden restlos ausgegeben. Die Ausstellungsleitung ist überrascht von der Steigerung um knapp zehn Prozent gegenüber dem Vorjahr, als die Ausstellung – sie trug damals noch den Namen „Einkaufstasche international“ – bereits ausgezeichnet besucht war.

Die Ausstellung „Consumenta 70“ und „Bewährtes Handwerk in unserer Zeit“ gestatte eine wünschenswerte „Markttransparenz“ erklärte der bayerische Staatsminister für Arbeit und soziale Fürsorge, Dr. Fritz Pirkl, bei der Eröffnung der Ausstellung am Wochenende in der Messehalle.

Viel Prominenz – an der Spitze Gesundheitsministerin Käte Strobel – hatte sich zur Eröffnung eingefunden und beteiligte sich am anschließenden Rundgang. Dr. Pirkl forderte in seiner Ansprache, diese größte nordbayerische Verbrauchermesse solle vom Bund mitfinanziert werden; denn das Interesse an Ausstellungen dieser Art sei überaus groß.

In der Ausstellung „Bewährtes Handwerk in unserer Zeit sah der Staatsminister die „ungebrochene Kraft des bayerischen Handwerks“. Gerade während der Rezession habe sich das Handwerk als der „stabile Kern unserer Wirtschaft“ erwiesen. Dr. Pirkl forderte auch fürs Handwerk eine solide Berufsausbildung, um der „Dynamik im Beruf“ gewachsen zu sein.

Oberbürgermeister Dr. Andreas Urschlechter kündigte für spätere Jahre eine Erweiterung der Messe an, die nach seinen Vorstellungen zu einer Begegnung zwischen Ost und West werden soll. Die Stadt, ein „kommunaler Dienstleistungsbetrieb“, habe die Pflicht, ihren Bürgern ein möglichst großes Angebot zu unterbreiten.

Die Ausstellung wertete der Oberbürgermeister als Spiegelbild der Leistung der Stadt und des mittelfränkischen Handwerks. Der Ausbildung maß Dr. Urschlechter höchste Bedeutung bei. Nürnberg habe daher die Absicht, die Lehranstalten weiter zu zentralisieren, um die „Arbeit des Lehrens zu intensivieren.

Er wandte sich gegen die leidige Notwendigkeit, bei Neubauten um Zuschüsse betteln zu müssen, und forderte statt dessen eine „vernünftige Partnerschaft“.

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