200 Radfahrer demonstrieren in Nürnberg mit Poolnudeln

8.2.2020, 17:26 Uhr
Neben den üblichen Warnwesten, Wimpeln und Fahnen waren viele der Radfahrer am Samstag mit Schwimmflügeln und Badesachen ausgestattet.

© Stefan Hippel Neben den üblichen Warnwesten, Wimpeln und Fahnen waren viele der Radfahrer am Samstag mit Schwimmflügeln und Badesachen ausgestattet.

Es gibt kaum Gelegenheiten, zu denen die Nürnberger Innenstadt voller ist als am Samstagnachmittag, vor allem wenn dann noch traumhaft sonniges Wetter dazu kommt. Entsprechend viele Menschen beobachteten neugierig die immer größer werdende Gruppe von Radfahrern am Hallplatz. Die Radlbotschafter, Initiatoren des Radentscheids für Nürnberg, hatten zur Fahrt durch die Stadt eingeladen - und viele Fahrerinnen und Fahrer waren dem Ruf gefolgt.

Neben den üblichen Warnwesten, Wimpeln und Fahnen waren viele der Radfahrer am Samstag mit Schwimmflügeln und Badesachen ausgestattet. Vor allem Poolnudeln waren an vielen Gepäckträgern zu sehen. Die Schaumstoff-Schwimmhilfen sind meist rund 1,50 Meter lang und entsprechen damit genau dem Abstand, den die Radaktivisten für ein sicheres Überholen fordern. In der Straßenverkehrsordnung sei zwar von einem ausreichenden Abstand die Rede, aber dieser werde nicht konkret benannt, kritisiert Uschi Deinzer, die die Anwesenden im Namen der Radlbotschafter begrüßt.


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Die rund 200 Teilnehmer fuhren im Konvoi von der Altstadt aus in Richtung Stadtpark und bremsten dabei vor allem auf der Bayreuther Straße den Autoverkehr gehörig aus. Begleitet wurden sie dabei von der Polizei, Musik aus Lautsprechern und dem Klang vieler Fahrradklingeln. Nach einem kleinen Umweg durch die Fahrradstraße im Rennweg erreichten die Radler ihr Ziel, von wo sie aber wegen technischer Probleme mit dem Lautsprecher gleich wieder zurück in Richtung Start aufbrachen. "Radentscheid 2020 für Nürnberg" riefen einige Teilnehmer den verdutzten Fußgängern zu, damit diese wenigstens wussten, wofür sie am Straßenrand warteten.

Wieder am Hallplatz angekommen bedankten sich die Radlbotschafter bei allen Mitfahrern - und erinnerten daran, dass es ihnen um ein besseres Miteinander gehe, nicht um ein "Radfahrer gegen Autofahrer" oder andere Verkehrsteilnehmer, denn von einem sicheren Straßenverkehr profitierten am Ende alle, so Botschafterin Deinzer. Am 24. Februar fällt der Startschuss für den Nürnberger Radentscheid.

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