26. Juli 1970: Neuer Bau – alter Schlamm

Nürnberg - Was auf dem Bild noch als unfertiges Baumaterial in die Lüfte ragt, soll ab Herbst 1971 eine sogenannte „Autoklavenhalle“ sein – ein gut klingender Name für ein weniger gut riechendes Geschäft.

Das ganze Projekt wird eine hochmoderne Schlammentwässerungsanlage des Klärwerks 1, im Westen der Stadt, und soll so aussehen wie das Modell im Vordergrund. 

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Nürnberg

31.7.2020, 07:34 Uhr

Kalenderblatt: Nürnberg im Juli 1970

Neben Büro- und Aufenthaltsräumen für das Personal bildet die Autoklavenhalle das wichtigste Gebäude des Projekts. In sechs Behältern, den Autoklaven, wird der flüssige Schlamm, der bei der Abwasserreinigung entsteht, unter einem Druck von 18 atü auf 200 Grad erhitzt und keimfrei gemacht. 

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Bis die Anlage fertig ist, wird der Schlamm noch in Beeten entwässert, wobei das Ergebnis größtenteils von der Witterung abhängig ist. Für den Bau, der noch in vollem Gange ist und 21 Millionen DM kostet, wird ein besonderer Autokran benötigt, um die Fertigteile, die insgesamt 1.000 Tonnen wiegen, auf den Bau zu heben.