31. Juli 1970: Tausend Meter Hochbahn

31.7.2020, 07:00 Uhr
31. Juli 1970: Tausend Meter Hochbahn

© Ulrich

Ab Ende September rollen die Linien 1 und 21 auf der rund tausend Meter langen Hochbrücke im U-Bahn-Format zwischen der Fuchsstraße und der Stadtgrenze. Die Passagiere erreichen die Züge über moderne Bahnhöfe, die ebenfalls schon auf das öffentliche Nahverkehrsmittel der Zukunft zugeschnitten sind.

Mit insgesamt 23 Millionen Mark steht der Bauabschnitt IIIa der U-Bahn-Stammlinie 1 zu Buch, der damit innerhalb von drei Jahren programmgemäß abgewickelt werden konnte. Für die, gemessen an den heutigen Preisen bescheidene Summe, entstanden außer der elegant geschwungenen Brücke die beiden Stationen an der Höfener Straße und an der Sigmundstraße, eine Haltestelle, die künftig offizielle Muggenhof/Eberhardshof heißen wird.

Beide Bahnhöfe besitzen 90 Meter lange, überdachte Bahnsteige, die bei einem späteren U-Bahn-Betrieb um 85 Zentimeter angehoben werden müssen. Über Geh- und Rolltreppen an den Kopfenden gelangen die Fahrgäste auf die luftige Höhe.

Zum Projekt gehören außerdem Fußgängertunnels. An der Sigmundstraße verbinden sie an der Ost- und Westseite des Bahnhofes die Gehwege der nördlichen und südlichen Fürther Straße. Von der Tunnel-Mittelhalle aus geht es hoch zu den Bahnsteigen. Das 50 Meter lange Fußgängertunnel an der Höfener Straße wurde gebaut, damit die Beschäftigten der Industriebetriebe nördlich der Fürther Straße zur Haltestelle gelangen, ohne über die Straße laufen zu müssen.

Freilich: mit der Übergabe der Linie sind die Arbeiten in der Fürther Straße noch nicht zu Ende. Anschließend werden die auf die Südseite verlegten Gleise herausgerissen. auf denen jetzt noch die Straßenbahn fährt. Dann geht es mit dem Bau der Fahrbahnen weiter.

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