Am Rennweg: Erste von zwölf geplanten Fahrradstraßen ist fertig

12.10.2019, 05:55 Uhr
Gekostet hat die Straße 30.000 Euro für Beschilderung und die großflächige Rotmarkierung im Kreuzungsbereich zur Fenitzerstraße.

© Foto: Stefan Hippel Gekostet hat die Straße 30.000 Euro für Beschilderung und die großflächige Rotmarkierung im Kreuzungsbereich zur Fenitzerstraße.

Von einem "wichtigen Signal" sprach Baureferent Ulrich. Beim Ortstermin freute er sich, dass das Angebot schon intensiv genutzt wird. "Je mehr Radler hier unterwegs sind, desto langsamer wird gefahren", betonte er mit Blick auf den Autoverkehr, der am Rennweg nun den Vorrang für Radfahrer beachten muss.

Klar ist: In einer Fahrradstraße gilt Tempo 30 (weshalb das Verkehrszeichen "Ende 30-Zone" kein Freibrief fürs Rasen ist!), Radler dürfen hier nebeneinanderfahren und genießen Vorfahrt vor Seitenstraßen (weshalb Rechts vor Links aufgehoben wurde).

Sofern die Witterung mitspielt, wird der Servicebetrieb Öffentlicher Raum in diesem Jahr laut Bürgermeister Vogel insgesamt sieben der zwölf geplanten Fahrradstraßen (mit einer Gesamtlänge von 15 Kilometern) realisieren. Einen Etat von 1,62 Millionen Euro hat der Verkehrsausschuss im Sommer für Teil eins des Fahrradstraßenprojekts beschlossen.

Bereits gebaut wird laut Vogel in der Wilhelm-Spaeth-Straße (680 Meter Länge) und in der Metthingstraße/Aussiger Platz (550 Meter). Im November soll es in der Muggenhofer Straße losgehen – die Fahrradstraße wird hier 1,8 Kilometer lang, die Kosten betragen 320.000 Euro, allein 50.000 Euro fallen für die Beseitigung von Gleisanlagen der VAG an.

Zehn-Punkte-Programm gibt Radlern Rückenwind

An der Gibitzenhofstraße, wo der Radstreifen südlich der Kreuzung zur Brehmstraße verbreitert und rot markiert wurde, stellten kürzlich Stadtrat und OB-Kandidat Thorsten Brehm (li.) und Bürgermeister Christian Vogel das SPD-Fahrrad-Programm vor.

An der Gibitzenhofstraße, wo der Radstreifen südlich der Kreuzung zur Brehmstraße verbreitert und rot markiert wurde, stellten kürzlich Stadtrat und OB-Kandidat Thorsten Brehm (li.) und Bürgermeister Christian Vogel das SPD-Fahrrad-Programm vor. © Foto: Jo Seuß

Mit 580.000 Euro ist der 3,6 Kilometer lange Abschnitt in der Schloß- und Thäterstraße das teuerste Projekt. Weitere Fahrradstraßen entstehen am Kornmarkt/Dr.-Kurt-Schumacher-Straße (450 Meter) und Hummelsteiner Weg (850 Meter), in der Sperberstraße (690 Meter), Sandrartstraße (750 Meter), Eberhardshof-/ Adam-Klein-Straße (1,2 Kilometer), Herbststraße/Zuckermandelweg (2 Kilometer) sowie in der Friedrich-/ Schweppermann-/Pilotystraße plus Kleinreuther Weg (1,7 Kilometer).

Für zusätzlichen neuen Rückenwind für die Radler sorgt ein Zehn-Punkte-Programm der Nürnberger SPD, das OB-Kandidat Thorsten Brehm kürzlich mit Bürgermeister Vogel vorgestellt hat. Brehm will den Radverkehr zur "Chefsache" machen und ein "duales Netz mit durchgängigen, ausgeschilderten und markierten Radrouten an den Hauptverkehrsstraßen und bequemen Routen in Tempo-30-Zonen" schaffen. Damit unterstützt die SPD das Konzept des Baureferats, sie will aber verstärkt auf "baulich getrennte Radwege bei den schnellen Routen" setzen.

Unsere Karte verschafft einen Überblick, wo in Nürnberg Fahrradstraßen angedacht sind. Sollten Sie die Karte nicht sehen, klicken Sie einfach hier.

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