Angeklagter gesteht Diebstahl von Ziertafeln von Rochusfriedhof

14.3.2016, 16:15 Uhr
In Nürnberg hat ein 25-Jähriger den Diebstahl von wertvollen Grabziertafeln vom Nürnberger Rochusfriedhof gestanden.

© Eduard Weigert In Nürnberg hat ein 25-Jähriger den Diebstahl von wertvollen Grabziertafeln vom Nürnberger Rochusfriedhof gestanden.

Zusammen mit einem anderen Mann, der dafür bereits verurteilt wurde, soll der vorbestrafte Angeklagte im Oktober 2014 rund 40 metallene Grabplatten (Epitaphien) und Kunstgegenstände aus Metall von Gräbern gestohlen haben.

Das Diebesgut war zum Teil mehrere Jahrhunderte alt und stand unter Denkmalschutz. Laut einem Sachverständigen müsste ein Museum rund 330.000 Euro bezahlen, um die historischen Bronze- und Kupfertafeln anzukaufen.

Ein 44-Jähriger half laut Anklage dabei, einige Stücke in einem Waldstück zu verstecken. Der Mann bestritt die Vorwürfe am Montag jedoch. Er habe die Metallgegenstände nur gezeigt bekommen und habe sie dabei auch angefasst. Versteckt habe er sie aber nicht.

Ein Altmetallhändler hatte die Kripo auf die Spur der Männer geführt, die Teile der Beute zu Geld machen wollten. Er erkannte Beutestücke aufgrund von Medienberichten und schaltete die Ermittler ein. Ein großer Teil des Diebesgutes ist noch immer verschollen.

Im gleichen Fall waren bereits im vergangenen Jahr zwei Männer verurteilt worden. Einer von ihnen bekam wegen Diebstahls, Sachbeschädigung und Störung der Totenruhe drei Jahre und sechs Monate Haft. Der andere Mann wurde wegen Hehlerei zu einem Jahr und sechs Monaten auf Bewährung verurteilt. Er hatte einige der Kunstwerke für einen Kilopreis an den Altmetallhändler verkauft.