Vom Bahnhof bis Langwasser
Auch ohne Ikea: Wichtige Buslinie in Nürnberg wird verlängert
23.06.2022, 14:36 Uhr
Hätte Ikea seine Ansiedelungspläne an der Regensburger Straße schon verwirklicht, könnten Kunden ab dem Fahrplanwechsel im Dezember 2022 bequem mit dem Stadtbus vor die Ladentüre fahren: Der Verkehrsausschuss des Stadtrates hat am Donnerstag (23.6.) beschlossen, dass die Linie 44 künftig vom Hauptbahnhof über Zerzabelshof bis zum Klinikum Nürnberg-Süd und nach Langwasser-Mitte verlängert wird.
Aber auch so ist die Verlängerung der stark frequentierten Linie 44 ein Gewinn für die Menschen in Nürnberg, finden Vertreter aller Stadtratsfraktionen: Thorsten Brehm (SPD), Alexander Kahl (Grüne) und Jan Gehrke (ÖDP) lobten sie als deutliche Verbesserung. Grünen-Stadtrat Kahl regte aber eine deutlich dichtere Taktung an: Der Bus solle auch in Nebenzeiten alle 20 Minuten und nicht nur alle 40 Minuten verkehren, so seine Forderung.
Auch aus Zerzabelshof kommt Lob. Der 1. Vorsitzende des Vorstadtvereins Zabo, Daniel Gencev, freute sich, dass die beiden Senioreneinrichtungen im Stadtteil, der Wohnstift am Tiergarten und das August-Meier-Heim, künftig direkt ans Südklinikum angebunden sind. Auch die neue Siedlung "Regensburger Viertel", die derzeit an der Ecke Regensburger Straße/ Hans-Kalb-Straße entsteht, bekommt einen Anschluss an den öffentlichen Nahverkehr.
Auch an Fußgänger denken
Gencev wünscht sich aber auch, dass die Stadt sichere Fußwege und Querungsmöglichkeiten für die Bewohnerinnen und Bewohner der neuen Siedlung schafft: Die Kinder müssten künftig sicher ihre Sprengelschule in der Viatisstraße erreichen können.
Der für Zabo zuständige SPD-Stadtrat Ulrich Blaschke fand: "Damit wird eine wichtige Lücke im Angebot für viele Zaboranerinnen und Zaboraner geschlossen." Blaschke hatte 2019 die hohe Auslastung der Buslinien in Zabo in einem Antrag thematisiert und sich dabei erneut für die Verlängerung der Linie 44 stark gemacht.
Wie geht es mit Ikea weiter?
Wie es mit dem geplanten Ikea-Standort weitergeht, ist nach wie vor unklar. Vor etwa sechs Jahren verkündete der schwedische Konzern, dass er an der Regensburger Straße auf 33.000 Quadratmetern ein zweistöckiges Möbelhaus plant. Einige Jahre später war dann von einer kleinen Ausstellungsfläche und einer Art Logistikzentrum die Rede. Das stieß in Nürnberg aber auf Ablehnung: Der Bebauungsplan sehe klar den Einzelhandel vor, hieß es aus der Stadtverwaltung. Seitdem gibt es keine neuen Entwicklungen.
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