Der Termin steht

Blaue Nacht: Kulturspektakel soll am 7. Mai stattfinden

Silke Roennefahrt

Lokalredaktion

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8.2.2022, 11:10 Uhr
Großformatige abstrakte Bilder und phantastische Wesen: In der Blauen Nacht will Sascha Banck (links) beides zusammenbringen. Gemeinsam mit Kulturreferentin Julia Lehner stellte die Künstlerin erste Ideen für die Burgprojektion vor.

© Uwe Niklas, NNZ Großformatige abstrakte Bilder und phantastische Wesen: In der Blauen Nacht will Sascha Banck (links) beides zusammenbringen. Gemeinsam mit Kulturreferentin Julia Lehner stellte die Künstlerin erste Ideen für die Burgprojektion vor.

Fische mit Beinen, eine Kreuzung aus Schnecke und Reh, Pferde mit Gockelkopf und einem Schweif in allen Farben des Regenbogens, der an ein Einhorn denken lässt: Es sind phantastische Gestalten, die die Fürther Künstlerin Sascha Banck in ihrem Atelier in der Südstadt zeichnerisch zum Leben erweckt. Zu den Fabelwesen gesellen sich bunte großformatige Bilder - aus Sicht des städtischen Projektbüros ist das phantasievolle Werk der 41-Jährigen wie geschaffen für die Burgprojektion, die stets einer der Höhepunkte im Programm der langen Kulturnacht war.

2020 musste das Spektakel bekanntlich komplett ausfallen, 2021 war immerhin im Herbst die Kunst zu sehen, die Peter Angermann für die Fassade der Burg geschaffen hat. Doch in diesem Jahr soll das Programm am Samstag, 7. Mai, wie gewohnt über die Bühne gehen, samt Preview am Vortag. "Phantasie" ist das Motto der Blauen Nacht, und die braucht es auch, um sich vorzustellen, dass vielleicht in knapp drei Monaten wie in früheren Jahren weit über 100.000 Menschen an einem Abend durch die Stadt flanieren werden, um Kunst und Kultur zu genießen.

Farbenfrohe "Tagträume" will Sascha Banck auf der Burg präsentieren. Die Projektion auf den Sandsteinmauern gehört stets zu den Höhepunkten im Rahmen der Blauen Nacht.

Farbenfrohe "Tagträume" will Sascha Banck auf der Burg präsentieren. Die Projektion auf den Sandsteinmauern gehört stets zu den Höhepunkten im Rahmen der Blauen Nacht. © Sascha Banck, NNZ

Doch die Verantwortlichen glauben, dass es diesmal klappen wird. "Wir sind alle zuversichtlich", sagt der Leiter des Projektbüros, Andreas Radlmaier. Sie sei "voller Vorfreude" und hoffe, "dass wir in unser normales Leben zurückfinden können", ergänzt Kulturreferentin Julia Lehner. Das Team arbeitet schon an weiteren Großveranstaltungen, auch Bardentreffen, Klassik Open Air und die "Stars im Luitpoldhain" sollen in diesem Sommer eine Bühne finden. Die Blaue Nacht ist das erste Großereignis in der Reihe der Feste und Feiern.

Eine Jury hat bereits die 13 Projekte für den Kunstwettbewerb ausgesucht, die auch am Vorabend, 6. Mai, im Rahmen einer Preview zu sehen sein werden. Rund 60 Kulturorte wollen sich beteiligen, viele verschiedene Akteure sorgen für ein vielfältiges Programm. Das Spektrum sei "total weit", sagt Radlmaier, "wir bilden die Vielfalt der Nürnberger Kulturlandschaft ab". Der Seemannschor ist ebenso dabei wie das Zukunftsmuseum, auf dem Programm stehen Musik, Theater und jede Menge Lichtkunst.

Um die Bedingungen, die zum Zeitpunkt der Veranstaltung gelten werden, möglichst gut einschätzen zu können, startet der Vorverkauf erst am 3. März. "Alles, was mit Ticket ist, wird gehen", sagt Radlmaier, der jedoch davon ausgeht, dass sich das Geschehen auch im Freien steuern lässt. Im Dezember habe er das Lichterfest in Lyon besucht, mehrere 100.000 Menschen flanierten dort mit Maske durch die Straßen. Wenn es irgendwo zu voll wurde, habe es Durchsagen gegeben oder das Programm sei kurzfristig gestoppt worden, sagt Radlmaier, der sich ähnliche Regeln auch für Nürnberg vorstellen kann. Testläufe habe es in Form des Rauhnächte-Festivals und der herbstlichen Burgprojektion gegeben.

Auch Sascha Banck ist zuversichtlich, dass alles klappen wird. Bei der Burgprojektion im Herbst habe sie sich schon ausführlich über die spezielle Technik informiert, die bei der Bilderschau zum Einsatz kommt. In früheren Jahren hätten Künstler auch mal abgelehnt, weil sie sich das Megaprojekt nicht zutrauten, so das Projektbüro. Sascha Banck, die an der Nürnberger Kunstakademie studiert hat, sagte jedoch sofort zu. "Ich freue mich riesig, dass ich eine der größten Leinwände in der Region nutzen kann.".

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