Polizei hat 500 Hinweise ausgewertet

Der Fall Alexandra R. und die Immobilien: Was hat es mit den Wohnungen auf sich?

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16.6.2023, 19:00 Uhr
In diesem Haus in Katzwang lebte Alexandra R. bis zu ihrem Verschwinden.

© Roland Fengler In diesem Haus in Katzwang lebte Alexandra R. bis zu ihrem Verschwinden.

Alexandra R. war vermögend, zumindest auf dem Papier. In der Spitze besaß die schwangere Frau aus Nürnberg-Katzwang, die am Morgen des 9. Dezembers spurlos verschwand, 25 Immobilien. Inzwischen sind es deutlich weniger, wie Recherchen unseres Medienhauses zeigen. Die 39-Jährige, die höchstwahrscheinlich Opfer eines Gewaltverbrechens wurde, kaufte, um zu verkaufen. Möglichst mit Gewinn. Und das große Immobilienportfolio könnte eine Schlüsselrolle in dem Vermisstenfall spielen.

Der Ermittlungen haben für die Polizei weiter höchste Priorität. "Der Umstand, dass nach wie vor 25 bis 30 Ermittler in der Soko mit Hochdruck an diesem Fall arbeiten, ist ein Beleg dafür, dass es sich um keinen Cold Case handelt und das womöglich auch noch länger", sagt Michael Konrad, Sprecher des Präsidiums Mittelfranken. "Wir wollen doch am Ende mit Blick auf eine Rekonstruktion der Tat alles wasserdicht belegen. Erst wenn die letzte Spur abgearbeitet ist, wird die Lage abschließend bewertet. Dann wird man sehen, wie es weitergeht."

Polizei zu Verdächtigen: "Müssen weitere Erkenntnisse abwarten"

Tatsächlich hat die Sonderkommission inzwischen rund 500 von etwa 700 konkreten Spuren ausgewertet. Weiterhin gelten zwei Männer - der Ex-Freund von Alexandra R. sowie dessen Geschäftspartner - als verdächtig. "Daran hat sich nichts geändert", sagt Konrad. "Wir müssen weitere Erkenntnisse abwarten, ob sich die Verdachtsmomente erhärten lassen."

Welche Rolle eine gerichtliche Schlammschlacht zwischen Alexandra R. und ihrem Ex-Partner spielen könnte, wie es mit den Immobilien aussieht und was die Polizei weiter sagt, lesen Sie im Hintergrundartikel auf NN.de.

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