Die Chronik des TuS Bar Kochba

7.6.2013, 13:00 Uhr

1913: TuS Bar Kochba wird als erster jüdischer Sportverein Nürnbergs gegründet. Zunächst heißt der Verein „Jüdischer Turn- und Sportverein Nürnberg“.

1921: Der Vorstand des Vereins lässt den „Jüdischen Turn- und Sportverein Bar Kochba Nürnberg e.V.“ in das Vereinsregister der Stadt eintragen. Simon Bar Kochba ist der Name eines jüdischen Rebellen, der im Jahr 132 nach Christus einen Aufstand gegen die römischen Besatzer anführte.

1920er Jahre: Der Antisemitismus in Deutschland nimmt zu. Auch Bar Kochba ist Anfeindungen ausgesetzt. Das Angebot an Sportarten wächst. Es entstehen Handball-, Schach-, Ski-, Box- und Judoabteilung.

1927: Bar Kochba ist mit fast 500 Mitgliedern der viertgrößte jüdische Sportverein Deutschlands.

1930: Die antijüdischen Repressalien nehmen zu, es fällt immer schwerer, Räume und Sportplätze zu finden.

1933: Das Vereinsblatt erscheint nicht mehr. TuS Bar Kochba gerät in wirtschaftliche Schwierigkeiten. Trainer und Turnlehrer müssen entlassen werden. Im Juli verbieten die Nazis dem Verein, sich zu betätigen.

1939: Der Verein wird von den Behörden aufgelöst.

1966: Auf Initiative von Arno Hamburger und Paul Baruch wird TuS Bar Kochba neu gegründet. Ausgangspunkt ist eine Gruppe von 30 jungen Mitgliedern der jüdischen Gemeinden in Nürnberg und Fürth. Gespielt werden Fußball, Tischtennis und Schach.

1968: Das erste christliche Mitglied wird aufgenommen.

1970er Jahre: Immer mehr Nichtjuden treten Bar Kochba bei und sind bald in der Überzahl.

1977-1989: Die erste Fußballmannschaft spielt in der C-Klasse.

1980er Jahre: Es gibt nur noch ein aktives jüdisches Mitglied.

1980er Jahre: Die Schachabteilung wird aufgelöst.

1990: Das Fußballteam wechselt in die Altherrenliga und spielt dort zunächst in der Kreisklasse 2.

1999: Die Tischtennisabteilung wird aufgelöst.

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