Endlich Startschuss für die Sporthalle am Tillypark

12.5.2020, 05:49 Uhr
Endlich Startschuss für die Sporthalle am Tillypark

© ISPFD

Ralf Schekira, Geschäftsführer der WBG Kommunal, nahm die Genehmigung entgegen. Die städtische Tochter fungiert als Bauherr und Projektkoordinator.

Seit vielen Jahren wünschen sich die Sportvereine, die in höheren Ligen antreten, eine Halle mit Platz für ihre Fans. Der Aufstieg der Falcons in die Erste Basketball-Bundesliga hat den Bedarf noch einmal verdeutlicht – weil damals keine geeignete Spielstätte in Aussicht war, war der Spielbetrieb in der höchsten Liga nicht möglich. "Wir hatten ein Riesenglück. Es gab nur ein kleines Zeitfenster, in dem alles zusammengepasst hat", sagte Bürgermeister Gsell. Die zeitweilige Nutzerin, die SG Viktoria Nürnberg-Fürth 1883, wollte das Sportgelände nicht weiter bespielen.

Das Grundstück gehört der Kommune und im Stadtsäckel gab es genug Geld für das 39-Millionen-Euro-Vorhaben. Im Februar hatte der Nürnberger Stadtrat den Hallenbau genehmigt.

Jetzt soll alles ganz schnell gehen: Bereits um den Jahreswechsel, so Schekira, soll die Sportanlage mit einer Fläche von rund 25.000 Quadratmetern bezugsfertig sein. Für die Wettkampfhalle sind Abmessungen von 91 Meter mal 55 Meter und Platz für rund 4000 Zuschauer vorgesehen. Daneben werden zwei Funktionsgebäude mit Umkleiden, Catering-Bereich, Aufwärm- und Verwaltungsräumen von je 33 Meter mal 16 Meter gebaut.

Austragungsort für Wettkämpfe

Angesichts des Zeitdrucks, findet Baureferent Ulrich, ist die Zusammenarbeit mit der WBG Kommunal geradezu ideal: "Erneut bewährt sich das Modell, kommunales Bauen auf mehrere Schultern zu verteilen. In den 39 Millionen Euro seien alle Kosten, einschließlich Steuern, Nebenkosten und Honorare eingepreist. Die bauliche Umsetzung erledigt die Firma Nüssli Deutschland mit Sitz in Roth.

Neben den Basketballern der Falcons Nürnberg stehen als Nutzer weitere erfolgreiche Sportvereine in den Startlöchern: Unter anderem könnten Begegnungen der höheren Volleyball-, Handball- und Futsal-Ligen in der neuen Halle stattfinden, sagte Gsell. Auch für die Ringer der Johannis-Grizzlys, für die Tänzer des TSC RGC Nürnberg und für die Rhythmischen Sportgymnastinnen des TSV 1846 wäre der Neubau ein Austragungsort für Wettkämpfe.

Kleinere Rock-Konzerte möglich

Neben der sportlichen Nutzung können sich die Planer auch kulturelle Veranstaltungen, etwa kleinere Rock- und Pop-Konzerte sowie größere Versammlungen vorstellen.

Auf dem Gelände sollen auch Parkplätze entstehen. Anwohner aus dem benachbarten Wohngebiet Am Tillypark haben jedoch Bedenken, dass ihr Viertel zugeparkt werden könnte. Die Planer verweisen auf die gute Anbindung mit öffentlichen Verkehrsmitteln.

Die Halle sei ähnlich gut erreichbar wie die Arena und das Stadion. Die S-Bahn-Station Schweinau und die U-Bahnhöfe Hohe Marter und Gustav-Adolf-Straße liegen zwischen 600 und 750 Metern entfernt. Busstationen gibt es ebenfalls in unmittelbarer Nähe.

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