Kadaver lagen am Ufer

Entensterben am Forstweiher: Schuld ist falsch verstandene Tierliebe

19.7.2022, 08:32 Uhr
Trotz großer Hitze ist der Forstweiher dank der künstlichen Überleitung aus dem Main-Donau-Kanal über den Schwarzengraben wassertechnisch in einem sehr guten Zustand.

© Axel Heimken/dpa/Illustration Trotz großer Hitze ist der Forstweiher dank der künstlichen Überleitung aus dem Main-Donau-Kanal über den Schwarzengraben wassertechnisch in einem sehr guten Zustand.

Dem Servicebetrieb Öffentlicher Raum Nürnberg (Sör) wurden in den letzten Wochen vermehrt verendete oder geschwächte Enten am Eibacher Forstweiher gemeldet. Die Kadaver wurden geborgen und werden untersucht, um die genaue Todesursache festzustellen. Sör geht davon aus, dass das Entensterben durch die Entwicklung von giftigen Faulgasen am Weihergrund hervorgerufen wird.

Das Botulismus genannte Phänomen tritt vor allem im Sommer während langanhaltender Hitzeperioden auf. Es wird durch Nahrungsreste verursacht, die beim Füttern von Wasservögeln auf den schlammigen Untergrund des Weihers absinken und dort von einem Bakterium zersetzt werden. Beim sogenannten Gründeln von Wasservögeln, zum Beispiel Enten und Schwänen, kommen die Tiere mit den tödlichen Faulgasen in Kontakt und sterben.

Trotz großer Hitze ist der Forstweiher dank der künstlichen Überleitung aus dem Main-Donau-Kanal über den Schwarzengraben wassertechnisch in einem sehr guten Zustand. Ein reichliches Futterangebot führt zu Überpopulationen bei Wasservögeln. Kommt es zum Botulismus, endet das Phänomen jährlich für viele Tiere tödlich. Sör bittet deshalb alle Erholungssuchenden sowie Naturliebhaber darum, auf die Fütterung von Wasservögeln zu verzichten.

Verendetet Tiere können unter Telefon 09 11 / 2 31-76 37 beim Sör-Servicetelefon oder in Online-Formular des Mängel-Melders, „Stadtgrün und Bäume“, unter https://www.nuernberg.de/internet/soer_nbg/maengelmelder.html gemeldet werden.

1 Kommentar