Ursache des Feuers ist noch ungeklärt

Ermittlung wegen Volksverhetzung nach verheerendem Kita-Brand in Nürnberg

30.5.2022, 17:47 Uhr
Ermittlung wegen Volksverhetzung nach verheerendem Kita-Brand in Nürnberg

© Roland Fengler/VNP

Am 9. Mai war der Neubau einer Kindertagesstätte in der Nürnberger Grünewaldstraße (Stadtteil Gärten hinter der Veste) komplett abgebrannt. Personen kamen dabei glücklicherweise nicht zu Schaden. Bislang ergaben sich keinerlei Hinweise auf eine vorsätzliche Brandstiftung, die Polizei leitet jetzt jedoch ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts der Volksverhetzung ein.

Das Fachkommissariat führt die Ermittlungen zur Klärung des Großfeuers in enger Abstimmung mit der Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth weiter. Der Bereich des Brandausbruchs konnte engräumig lokalisiert und mögliche Zündquellen eingegrenzt werden. Genauer will man sich derzeit aber noch nicht äußern.

Allerdings werden laut Polizei derzeit auf Social-Media-Plattformen irreführende und falsche Behauptungen verbreitet: Unter anderem wird in einer Videodatei behauptet, dass ukrainische Flüchtlinge für das Feuer verantwortlich seien und die Polizei diesbezüglich aber nicht ermitteln würde. Dies ist unwahr, erklärt Michael Petzold von der Polizei-Pressestelle auf Anfrage. Ein in dem Video namentlich zitierter, angeblicher Beamter existiere bei der Polizei Mittelfranken gar nicht. Petzold unterstreicht noch einmal nachdrücklich, dass die Ermittler keinen Hinweis auf Brandstiftung gefunden haben. Das Verfahren wegen Volksverhetzung läuft.

Die Einrichtung an der Grünewaldstraße für 250 Kinder sollte noch in diesem Jahr eröffnet werden. Der Neubau für zwölf Millionen Euro wurde völlig zerstört.


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