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Die Eröffnung des Nürnberger Zukunftsmuseums rückt in die Zukunft: Der ursprüngliche Termin im Dezember ist gestrichen, nun peilt man Februar 2021 an. „Manche Firmen hatten Lieferschwierigkeiten, besonders bei Produkten aus China und Italien“, seufzt Andreas Gundelwein vom Deutschen Museum, der sich nun auf ein konkretes Datum nicht festlegen will.
Auch eine längere Erkrankung einer Mitarbeiterin brachte den ursprünglichen Plan ins Wanken. Als der stellvertretende bayerische Ministerpräsident Hubert Aiwanger den Neubau am Augustinerhof besichtigte, sah er hauptsächlich nackten Beton, kahle Räume und eine leere Eingangshalle. Der Politiker blickte trotzdem nach vorn. Er sprach von einer „Ausstellung, die sich ständig wandeln und die Jugend ansprechen soll“.
Dafür braucht man vorerst viel Fantasie, denn die Exponate fehlen noch. Erst am Monatsende kommen vier große Schaustücke: zwei Solarfahrzeuge, eine Raumkapsel, ein riesiger CO2-Filter. Auch das von Museumssprecher Gundelwein angepriesene, 18 Meter hohe Fallrohr („weltweit einzigartig“) ist nicht installiert. Hier sollen die Besucher künftig die Wirkung der Schwerkraft beobachten können.
Es wird kein Technikmuseum, das kommentarlos zukunftsträchtige Entwicklungen präsentiert. Vielmehr sprechen die Verantwortlichen von einem „Museum der Technikethik“, das Produkte auch kritisch hinterfragt. Es geht um die Medizin und den Arbeitsalltag der Zukunft und um die Raumfahrt. Für das „System Erde“ ist ein Globus mit drei Metern Durchmesser aufgehängt, doch die Klimadaten verschiedener Satelliten sind dort nicht zu sehen. Noch nicht.