Illegales Autorennen

Expertin nach Raser-Unfall in Nürnberg: "Viele sind wenig einsichtig"

Eva Orttenburger

Online-Redaktion

E-Mail zur Autorenseite

Anne Kleinmann

E-Mail zur Autorenseite

27.7.2022, 05:55 Uhr
Der 31-Jährige wurde von dem A7 erfasst und starb noch an der Unfallstelle.

© Alexander Brock Der 31-Jährige wurde von dem A7 erfasst und starb noch an der Unfallstelle.

Die Fassungslosigkeit ist weit über die Stadtgrenze hinaus spürbar. Zwei Autofahrer rasten in der Nacht zum Sonntag mit hoher Geschwindigkeit nebeneinander durch die Stadt. Einer von ihnen erfasste einen Mann auf dem Gehweg. Dieser erlitt so schwere Verletzungen, dass er noch an der Unfallstelle starb. Der Verursacher flüchtete zunächst.

Die Psychologin Sabrina Kayser-Laubenstein hat beruflich viel mit Rasern zu tun. Sie erklärt: "Die Fahrer wissen, welches Risiko sie eingehen. Raser denken nicht an Andere."

Die Expertin hofft, dass sich Menschen nach so einem Vorfall der Polizei stellen, so wie es der 23-jährige Tatverdächte am Sonntagabend getan hat. Doch nicht alle Raser entscheiden sich so: "Ich sehe auch die andere Seite, weil zur mir zur Vorbereitung auf die MPU ja nur Menschen kommen, die erwischt worden sind. Und da sind viele dabei, die immer noch wenig einsichtig sind. Viele empfinden die Strafe sogar als zu teuer oder als etwas Lästiges, um das man sich noch kümmern muss. Aber das Emotionale haben sie oft noch nicht verinnerlicht", erklärt Kayser-Laubenstein.

Warum Unfallbeteiligte oft flüchten, anstatt anzuhalten, und worin überhaupt die Motivation für illegale Autorennen liegt, lesen Sie bei NN.de.