Extinction Rebellion: Sitzblockade für "enkeltaugliches" Nürnberg

17.7.2020, 19:01 Uhr
Extinction Rebellion: Sitzblockade für

© Foto: Eduard Weigert

Ein Sofa, Zimmerpflanzen, Kaffeegeschirr und Kinderspielzeug wurden aufgebaut, ein Aktivist kettete sich sogar an eine mitgebrachte Holztruhe. Das sei pure "Notwehr gegen die lobbyhörige Regierung", hieß es, bevor kurz darauf der Demonstrationszug von "Nürnberg for Future" auf die Straßenbesetzer traf. Gemeinsam forderten sie eine sofortige Verkehrswende, die Nürnberger Kommunalpolitik müsse schleunigst "enkeltauglich" werden.

Bis Ende 2030 sollte die Innenstadt komplett autofrei sein, forderte das Bündnis. Bis 2026 müsse ein durchgehendes Radwegenetz her und der Ausbau des Frankenschnellwegs sofort gestoppt werden. Nur so könne der drohende Temperaturanstieg auf 1,5 Grad begrenzt werden.

Nebenan am Hallplatz hatte die erst im Februar in Nürnberg gegründete Gruppe "Psychologists for Future" Stühle zum Kreis aufgestellt. Es sei ein Experiment, man versuche, mit den Menschen ins Gespräch über ihre Klimaängste zu kommen, sagte die Psychologin Ulrike von Hanffstengel. Es gebe viel Furcht, die oft verdrängt würde; außerdem neigten gerade engagierte Umweltaktivisten dazu, sich einen Burn-out einzuhandeln. Damit das nicht geschieht, gibt Hanffstengel einen Workshop für "Fridays for Future"-Mitglieder.

Mit zum Demo-Paket, das zu Verkehrsbehinderungen führte, gehörten eine Raddemo, ein Atemholen an der Jakobskirche und eine Musikdemo am Jakobsplatz.


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