Fix: Baden im Wöhrder See ist schon bald völlig legal

2.5.2018, 19:18 Uhr
Sonne genießen und baden in der Norikusbucht: Das könnte bald möglich sein.

© Florian Rußler Sonne genießen und baden in der Norikusbucht: Das könnte bald möglich sein.

Das Ja des Stadtrats zum Schwimmen im Wöhrder See war nur noch eine Formalie: Nach dem aufwendigen Umbau der Norikusbucht am Südufer hat Nürnberg laut Bürgermeister Christian Vogel die "größte Seebadeanstalt innerhalb einer Großstadt". Von 15. Mai bis 15. September dürfen sich dort Sonnenanbeter und Wassernixen tummeln. Bislang regelte die städtische Bade- und Eislaufverordnung ein Verbot für die gesamte Pegnitz, Wöhrder See inklusive.

Gründe dafür gibt es genug: eine zu starke Strömung im Fluss, eine nicht überall erkennbare Wassertiefe, womöglich im Wasser treibende Gegenstände, unzugängliche Uferbereiche, starker Algenbewuchs sowie eine mitunter unzureichende Wasserqualität.

Das Wasser in der Norikusbucht wurde im vergangenen Jahr immer wieder auf Enterokokken- und Coli-Bakterien untersucht. Durch den neu geschaffenen Damm sei die Wasserqualität in Ordnung, heißt es in der Sitzungsvorlage.

Regelmäßige Analyse

Deswegen wurde das Badeverbot jetzt aufgehoben. Während der Saison werden das Gesundheitsamt sowie der kommunale Eigenbetrieb Stadtentwässerung und Umweltanalytik mindestens einmal im Monat eine Wasserprobe nehmen und analysieren. Zum Problem könnten sich jedoch die Hinterlassenschaften von Enten und Gänsen entwickeln. Die Vorlage für den Stadtrat enthält dazu eine vorsichtige Formulierung: Gesundheitsgefährdende Verunreinigungen am Seeufer seien zu entfernen.

Ulrike Goeken-Haidl, Sprecherin des Servicebetriebs Öffentlicher Raum (Sör), will in der Norikusbucht noch nicht viel lästigen Gänsekot gesehen haben. Lediglich auf der Nordseite des Sees habe man Probleme mit den Hinterlassenschaften des Vogelviehs. Bereits seit 2014 versuche man die in den Griff zu kriegen — ohne Erfolg.

Ausstiegstellen für Vögel

Klaus Winkelmair vom Wasserwirtschaftsamt erklärt, dass man für die Gänse alternative Möglichkeiten geschaffen habe, vom See an Land zu kommen. So seien durch Abflachung der Uferböschung erst kürzlich zwei neue Ausstiegsstellen für die Vögel entstanden — beide weit genug entfernt von der Norikusbucht.

Ulrike Goeken–Haidl sieht nicht nur die Behörden in der Verantwortung: Die Bürger hätten es selbst in der Hand, die Probleme zu reduzieren, "indem sie aufhören, die Vögel zu füttern".

Alternativen zum Baden an der Norikusbucht sind Mangelware: Im Kleinen Dutzendteich wachsen Blaualgen. Dafür locken im Umland der Rothsee, der Brombachsee, der Dechsendorfer Weiher und der Obernzenner See auch Badelustige aus Nürnberg an.

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