Aktion in Großgründlach

Fleißige Müllsammler

3.9.2021, 17:35 Uhr
Das Alternativprogramm für das ausgefallene Zeltlager kam bei den Kindern und Jugendlichen gut an.

© Helmut Bresler Das Alternativprogramm für das ausgefallene Zeltlager kam bei den Kindern und Jugendlichen gut an.

Hektische Betriebsamkeit auf dem Parkplatz der Kirchengemeinde St. Hedwig in Großgründlach. Rund 30 Kinder und Jugendliche zwischen neun und 17 Jahren klauben ihre Arbeitsutensilien zusammen: Warnweste, Handschuhe und große blaue Müllsäcke.

Gleich werden sie den nördlichsten Nürnberger Stadtteil, in Arbeitsgruppen aufgeteilt, vom achtlos weggeworfenen Müll befreien. Die Aktion „Kehrd wärd“ startet. Sie sammeln den Müll auf, den andere achtlos, rücksichtslos und gedankenlos einfach in der Landschaft entsorgen.

Eigentlich wären die Mitglieder der katholischen Jugend Großgründlach und Boxdorf jetzt im Zeltlager – wie jedes Jahr um diese Zeit. Corona-bedingt klappte es nicht und so organisierten die Jugendleiter eine Woche lang als Ersatz die „Sommerspiele“ mit wechselndem Programm über sechs Tage lang.

Darunter der klassische Postenlauf, Spieletreff, Gruppenausflug an den Dechsendorfer Weiher, ein Scotland-Yard-Spiel im richtigen Leben und – einen konkreten Beitrag zum Umweltschutz mit dem Projekt „Kehrd wärd“, unterstützt vom Servicebetrieb Öffentlicher Raum der Stadt (Sör).

Die Teams strömten auf die Spielplätze, besuchten die Skater-Bahn in Reutles, waren beim Schlittenberg an der Würzburger Straße, zogen weiter zum Wehr gegenüber des Recyclinghofs Boxdorf, streiften den Bolzplatz des Sportvereins und ließen auch den Kärwaplatz nicht aus.

21 Säcke Abfall

Tatkräftig zupacken: Neben viel "normalem" Müll wurde sogar eine verrostete Autotür eingesammelt. 

Tatkräftig zupacken: Neben viel "normalem" Müll wurde sogar eine verrostete Autotür eingesammelt.  © Helmut Bresler, NNZ

Vier Gruppen mit jeweils fünf fleißigen Kindern sowie zwei Betreuern füllten 21 Müllsäcke mit Abfall. Beim Sperrmüll waren Gartenstühle, Teppiche und, man glaubt es kaum, sogar eine verrostete Autotür mit dabei. Arbeit macht hungrig und so gab es zur Stärkung auf dem Spielplatz hinter der Freiwilligen Feuerwehr Großgründlach einen Imbiss mit belegten Brötchen und Getränken.

In der Bilanz über die Woche sind Benedikt Schmaus und Nick Schätzler rundum zufrieden über die Resonanz: „Es war die richtige Entscheidung ein Alternativ-Programm für das ausgefallene Zeltlager auf die Beine zu stellen und wir hatten zusammen viel Spaß. Gemeinsame Abenteuer haben den Kindern einfach nur gutgetan“, so ihr Credo.

Zum Finale ließ die Gruppe bei einem Lagerfeuerabend mit Stockbrot, Gesang und einer Nachtwanderung die ereignisreiche Woche ausklingen.

Weitere Informationen unter: www.kjgr.de