Flocke bekommt Drillinge: Wie sieht es mit Nachwuchs in Nürnberg aus?

Nürnberg/Antibes - Flocke und ihre drei Flöckchen verzaubern derzeit nicht nur den Zoo im französischen Antibes. Auch in Nürnberg freut man sich über den Nachwuchs der Exil-Nürnbergerin. Eine Frage drängt sich auf: Bekommt vielleicht auch Flockes Mama Vera wieder Nachwuchs?

"Nein", sagt der stellvertretende Tiergartendirektor Helmut Mägdefrau. Hätte es mit ihrem neuen Partner Nanuq geklappt, dann hätte sich Vera schließlich schon längst in ihre Höhle zurückgezogen und der Nachwuchs wäre auf der Welt. Die meisten Eisbärenbabys kommen im Dezember und Januar zur Welt.

Möglicherweise aber gibt es in der kommenden Eisbären-Nachwuchs-Saison gute Nachrichten vom Schmausenbuck. "Nanuq und Vera verstehen sich gut", so Mägdefrau. Nanuq stammt aus dem Erlebniszoo Hannover und lebt seit April in Nürnberg. In Hannover konnte Nanuq nicht für Nachwuchs sorgen. Bärin Milana zog dort ein Techtelmechtel mit Eisbär Springer vor.

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Nürnberg

3.9.2018, 17:58 Uhr

Nürnbergs süßestes Eisbär-Baby: Hier kommt Flocke

Vera aber war von Anfang an Feuer und Flamme für den neuen Bären. Mit dessen Vorgänger Felix hat Vera bereits vier Eisbär-Babys in die Welt gesetzt. Neben Flocke, die nach Problemen per Hand aufgezogen werden musste, bekam sie die Zwillinge Gregor und Aleut und zuletzt Charlotte. Mit Charlotte musste Vera vier Jahre lang zusammen leben, weil lange kein neuer Platz für die Bärin gefunden werden konnte. Kurz vor Nanuqs Einzug durfte Charlotte schließlich nach Hannover ziehen.

Dass Flocke sich so gut um ihre mittlerweile einen Monat alten Jungen kümmert, freut natürlich auch den Tiergarten Nürnberg. "Es zeigt, dass die Unterstellungen von Tierrechtsorganisationen, wir würden Flocke zu einem Verhaltenstrottel erziehen, nicht stimmen", so Mägdefrau. "Wir wussten, was wir tun und haben alles richtig gemacht", sagt er. Die Drillinge und das Junge "Hope", das Flocke 2015 bekam und großzog, seien der Beweis dafür.

Seit 2010 lebt Flocke mittlerweile zusammen mit ihrem Gefährten Rasputin im Marineland in Antibes an der Côte d'Azur. Mägdefrau hat die Bärin dort nicht besucht. "Aber Pfleger aus Nürnberg waren schon dort", sagt er.