Friseure öffnen wieder: Das müssen Kunden beachten

4.5.2020, 08:26 Uhr
Vater Andre und Sohn Julian Neubauer vom Friseursalon "Missimo" bereiteten sich auf die Wiedereröffnung am Montag vor.

© NNZ Vater Andre und Sohn Julian Neubauer vom Friseursalon "Missimo" bereiteten sich auf die Wiedereröffnung am Montag vor.

Wie sieht der Friseurbesuch zukünftig aus?

Thomas Pirner: Um jeden Arbeitsplatz muss ein Mindestabstand von 1,50 Meter eingehalten werden. Das bedeutet, dass mindestens drei Meter zwischen zwei Friseurstühlen sein müssen. Für kleinere Salons könnte das heißen, dass nur jeder zweite Stuhl besetzt werden darf. Arbeitsmaterialien und Flächen müssen nach jedem Kunden desinfiziert und gereinigt werden. Es wird keine Wartebereiche und keine Spielecken für Kinder mehr geben. Außerdem müssen Kunden und Friseure Behelfsmasken tragen. Wir werden auf desinfizierbare oder Einweghandschuhe zurückgreifen und auf Einmalumhänge.

Betrifft das auch mobile Friseure, Fußpfleger, Kosmetiker und Barber?

Pirner: Diese Auflagen gelten für alle. Mobile Friseure müssen vor dem Hausbesuch sicherstellen, dass sie die Auflagen einhalten können. Barber dürfen sich zwar um die Kopfbehaarung kümmern, aber, wie auch alle Friseure, keine Dienstleistungen wie beispielsweise Bart- oder Wimpernpflege durchführen. Ein momentanes Verbot von pflegenden oder kosmetischen Behandlungen im Gesichtsbereich trifft auch die Kosmetiker. Nach meinem Kenntnisstand dürfen Behandlungen wie Fußpflege aber durchgeführt werden.

Worauf müssen Kunden achten?

Pirner: Sie sollten auf jeden Fall einen Termin vereinbaren. Wir versuchen, entsprechende Puffer einzubauen, denn aufgrund der Sicherheitsabstände wird es schwierig sein, dass sich mehrere Wartende im Salon aufhalten. Mit dieser Vorschrift habe ich so meine Probleme, da sie sich in der Praxis schwer umsetzen lässt. Was passiert denn, wenn es regnet und jemand ist früher da, weil der Bus nicht anders fuhr? Oder was ist, wenn die 80-Jährige vom Sohn abgeholt wird, aber früher fertig ist. Soll ich sie dann auf die Straße setzen? Mir wäre es lieber, man fände eine Regelung, beispielsweise einzelne Warteplätze mit Plexiglas abzuschirmen.

Worauf sollte man noch achten?

Pirner: Auf jeden Fall sollte jede Kundin, jeder Kunde, eine eigene Maske mitbringen und wir müssen darauf achten, dass vor der Dienstleistung die Haare gewaschen werden. Wenn Sie husten oder andere Krankheitssysmptome zeigen, dürfen wir Sie nicht in den Salon lassen. Und wir müssen Kontaktdaten erfragen und dokumentieren, damit Infektionsketten nachvollzogen werden können.


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