"Geistige Erben der 30er": Söder attackiert AfD auf CSU-Ball

9.2.2020, 17:23 Uhr
Fand beim Ball deutliche Worte für das bundespolitische Geschehen: Markus Söder, hier rechts im Bild.

© Roland Fengler Fand beim Ball deutliche Worte für das bundespolitische Geschehen: Markus Söder, hier rechts im Bild.

Im Akkord schüttelten Gastgeber Michael Frieser und Ehefrau Stefanie am roten Teppich die Hände. Zusammen mit dem OB-Kandidaten der CSU, Marcus König, begrüßte der Bezirksvorsitzende die Gäste zum 55. Ball der Union. Rund 3000 Damen und Herren im edlen Zwirn waren am Samstagabend in die Meistersingerhalle geströmt. Im Blitzlichtgewitter der Fotografen posierte politische Prominenz aus Bundes-, Landes- und kommunaler Ebene.

Wie etwa die bayerische Gesundheitsministerin Melanie Huml oder ihr Kollege auf Bundesebene, Jens Spahn. Zum dritten Mal war der Gesundheitsminister mit Ehemann Daniel Funke beim Ball. Um die persönlichen Bindungen zu den Freunden in Franken zu stärken. "Das macht den Ball so wichtig", meinte er. Aber auch viele Vertreter aus Wirtschaft, Kultur und Gesellschaft waren mit von der Partie, wie etwa Dieter Kempf, Präsident des Deutschen Industrieverbandes.


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Direkt aus Berlin kam der Schirmherr der Veranstaltung, Bayerns Ministerpräsident Markus Söder. Bei der Begrüßung bezog er zum Wahl-Desaster in Thüringen klar Stellung: Die geistigen Erben aus den 30er Jahren dürften nicht darüber bestimmen, wie unser Land regiert wird, betonte er. Ein solcher Vorgang dürfe sich nicht wiederholen. "Wer solche Gedankengänge hat, der muss mit dem entschlossenen Gegenwind der demokratischen Mitte rechnen", sagte er.


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In goldenen Glitzeroutfits brachten zu vorgerückter Stunde die Weather Girls im großen Saal die Gäste auf Hochtouren. Die klatschten mit erhobenen Händen zum Hit "It’s raining men“. Wer genug vom Tanzen hatte, flanierte durch die Gänge. "Sehen und gesehen werden" war das Motto.

Heimlicher Höhepunkt des Balls war die Mitternachtsshow:. Als "Blackstreet Boys" machten sich Michael Frieser, Sebastian Brehm und zum ersten Mal auch Marcus König auf sympathische Art zum Horst. Choreografiert und gesanglich unterstützt von Marc O. Vincent, legten sich die Polit-Boys zu "Get Down“ ins Zeug. Johlender Beifall dafür vom Publikum, das sich im kleinen Saal drängte. Mit der anschließenden Disco dort klang der Ball erst in den frühen Morgenstunden aus. Manch ein weiblicher Ballgäste trug seine Schuhe dann schon wie CSU-Stadträtin Kerstin Böhm: in der Hand.

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